Mülheim. . Weder die Schule am Hexbachtal, noch das Berufskolleg Stadtmitte konnten sich im Rennen um den Titel durchsetzen. Die Enttäuschung ist groß.

Die Schule am Hexbachtal und das Berufskolleg Stadtmitte sind im Rennen um den Titel Talentschule unterlegen. Ihre Hoffnungen, an dem Schulversuch für Einrichtungen mit besonderen sozialen Herausforderungen teilnehmen zu dürfen, haben sich nicht erfüllt. 149 Schulen aus NRW hatten sich beworben, die Jury wählte 35 aus. Diese werden ab dem Schuljahr 2019/2020 von zusätzlichen Stellen und einem Extra-Fortbildungsbudget profitieren. Ziel des Ganzen: Bildungserfolg für mehr Jungen und Mädchen – unabhängig von ihrer Herkunft.

Stefan Berger, stellvertretender Leiter der Schule am Hexbachtal, war traurig über die Nachricht aus dem Schulministerium: „Das ist nicht schön, wir haben sehr viel dafür getan.“ Mit Hilfe der Landesförderung wollte die Schule ihren künstlerischen Bereich für die unteren Jahrgänge ausbauen und die älteren Schüler verstärkt an Berufe heranführen, die im Zusammenhang stehen mit kreativem Tun: „zum Beispiel Handwerkern, die Leinwände gestalten“, so Berger. Man werde das Konzept trotzdem umsetzen, „aber in abgespeckter Form“.

Berufskolleg setzt jetzt auf die zweite Auswahlphase

Auch beim Berufskolleg Stadtmitte will man an den Plänen festhalten, so Schulleiter Jörg Brodka. „Unser Konzept ist gut.“ Man sehe die Niederlage sportlich und setzt jetzt auf die zweite Auswahlphase: Bis zu weitere 25 Schulen sollen zum Schuljahr 2020/21 als Talentschule an den Start gehen.

Enttäuscht ist Brodka, weil in der aktuellen Runde im Regierungsbezirk Düsseldorf kein einziges Berufskolleg ausgewählt worden ist. Ihn interessieren Gründe – „bis jetzt haben wir noch keine Info, woran es gelegen haben könnte“ –, er werde gezielt das Gespräch suchen. Denn die Idee, mit mehr Personal gezielter Talente in der Schule zu entdecken, deren Stärken zu fördern, ihnen entsprechende Kontakte zum Arbeitsmarkt zu verschaffen, sei es allemal wert, weiterzumachen.