Mülheim. . Wünsch-Dir-was bei der VHS! Damit Bildung sehr viele glücklich macht, laden Annette Sommerhoff und ihr Team zur Ideensammlung am 16. Februar ein.
Zweimal jährlich entsteht ein neues Programm der Volkshochschule. Wofür interessieren sich die Mülheimer? Was möchten sie lernen, wie ihre Freizeit sinnvoll verbringen? Fragen wie diese stellen sich die Mitarbeiter vorab. Möglichst viele Menschen sollen angesprochen werden, sich begeistern lassen. Das klappt seit Jahren gut; für das aktuell beginnende Semester sind 450 Kurse geplant – „und die allermeisten kommen auch zustande“, glaubt VHS-Leiterin Annette Sommerhoff. Dennoch: Vielleicht lässt sich das Programm ja noch passgenauer gestalten? Um zu erfahren, was sich die Mülheimer von ihrer VHS wünschen, laden Sommerhoff und ihr Team alle Interessierten am Samstag, 16. Februar, ab 11 Uhr zum Austausch an die Aktienstraße ein.
Die Teilnehmer können mit schon sehr konkreten Ideen kommen, sind aber auch ohne fertiges Konzept herzlich willkommen. Vonnöten ist einzig die Lust, sich beteiligen zu wollen. Man werde genau hinhören, wenn die Bürger erzählen, welche Angebote sie grundsätzlich in der Stadt vermissen, was sie sich aber auch ganz individuell für ihren Stadtteil oder sich selbst vorstellen können, sagt Sommerhoff.
„Wir nehmen jeden Vorschlag ernst“
Das kann ein EDV-Kurs nur für Frauen sein, ein Selbstbehauptungskurs direkt vor der Tür, ein Kurs zu ungewöhnlicher Tageszeit, ein Schnupperwochenende – es kann aber auch alles andere sein. „Wir nehmen jeden Vorschlag ernst“, verspricht Sommerhoff. Nichts werde verpuffen, jeder Gedanke Eingang finden in die konkrete Planung. Frei nach dem Motto „Bildung macht glücklich – machen Sie mit“.
Für den Einstieg um 11 Uhr ist eine Talk-Runde geplant mit Bildungsdezernent Ulrich Ernst, Englisch-Dozent Joachim von Berg, Netzwerkerin Selma Scheele vom Kulturbetrieb der Stadt und VHS-Leiterin Sommerhoff. Es werde global um die Bedeutung von lebenslangem Lernen gehen, um den Stellenwert der Erwachsenenbildung, aber auch konkret um neue Formate wie den jüngst eingeführten Englisch-Online-Kurs, bei dem die Teilnehmer dem Unterricht via Kamera und PC von Zuhause aus zugeschaltet werden.
Ideen werden auf Tischdecken notiert
Anschließend beginnt an mehreren Stehtischen im Austausch mit den Programm-Bereichsleitungen die Ideen-Sammlung zu den drei Kernfragen: „Was wünsche ich mir von der VHS – für meine Stadt, – für meinen Stadtteil, – für mich?“ Die Vorschläge und die Reaktionen darauf sollen ganz unkonventionell in Stichworten auf Tischdecken notiert und später für jedermann sichtbar aufgehängt werden – ohne jede Bewertung. „Danach liegt es an uns, weiterzumachen“, so Sommerhoff. Auf der Homepage werde man alles dokumentieren und letztlich „so viel umsetzen, wie nur geht“ in 17 Kursräumen und mit gut 200 Dozenten.
Über Beteiligungsformate habe man auch schon vor dem – wegen Brandschutzmängeln im Gebäude an der Bergstraße – erzwungenen Umzug an die Aktienstraße immer mal wieder nachgedacht, berichtet Sommerhoff. Vor zwei Jahren, also noch an der Bergstraße, habe man etwa eine Quartierswerkstatt auf die Beine stellen wollen. Damals sei es um eine stärkere Einbindung von Senioren gegangen.
Um die Standort-Frage geht’s an dem Tag nicht
Nun geht es darum, mit Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft in Kontakt zu treten, sich kennenzulernen und offen über Inhalte zu sprechen. Der neue Standort lade gerade dazu ein, „noch mal offensiv nach außen zu treten“. Was alle Beteiligten allerdings wissen sollten: Um die zuletzt heftig diskutierte Standort-Frage als solche geht es an diesem Tag nicht.
Mit 364 geplanten Kursen war die Volkshochschule im September in ihr erstes Semester an der Aktienstraße gegangen, mittlerweile sind besagte 450 Angebote im Programm. Damit, so sagt Sommerhoff, sei man zwar „noch nicht wieder ganz auf Bergstraßen-Niveau“, doch „auf gutem Weg dorthin“. Genauere Zahlen zu durchgeführten Kursen und zu Auslastungen werde man im Frühjahr vorstellen.
>> ANMELDUNGEN IM NETZ ODER PER TELEFON
Wer Fragen zur kostenfreien Veranstaltung von 11 bis 14.30 Uhr (mit Mittagsimbiss) im Gebäude Aktienstraße 45 hat oder sich direkt anmelden möchte, wendet sich unter 455-4321 an die Volkshochschule. Projektleiterin Hannah Leitzen ist unter 455-4357 zu erreichen.
Anmeldungen sind auch via E-Mail an vhs@muelheim-ruhr.de möglich oder über die Homepage muelheim-ruhr.de/vhs.