Mülheim. . Die Stadtplaner halfen Eigentümern und Bürgern bei der Umsetzung von Verschönerungsprojekten. Jetzt sind Vertrag und Fördermittel ausgelaufen.

Drei Jahre waren sie die Ansprechpartner für Bürger und vor allem Eigentümer der Gebäude in der City, zum Jahresende aber nimmt das Team Innenstadt seinen Hut. Der Vertrag, unter anderem gefördert mit Landesmitteln, läuft für die externen Berater der Stadterneuerungs- und -entwicklungsgesellschaft Steg NRW aus.

Gut 760.000 Euro Fördermittel kostete das Dreijahresprojekt etwa für Personal, Büromiete, Ausstattung, knapp 140.000 davon sind noch übrig. Dafür berieten die Mitarbeiter die Hauseigentümer in der Innenstadt bei der Förderung von Fassadenverschönerungen, bei Projekten, die mit einem Bürgermitwirkungsbudget gefördert wurden. So etwa bei der sehr gut besuchten musikalischen Stadtführung „Klassik-Klang-Kopfsteinpflaster“ im vergangenen Jahr. Das Team organisierte Bürgerbeteiligungsverfahren wie um den kleinen Platz am Kohlenkamp.

440 Beratungen hat das Team durchgeführt

Im Noch-Büro der Wertstadt am Löhberg 35 zieht Jens Cüppers vom Steg NRW deshalb eine positive Bilanz: 440 Beratungen hat das Team durchgeführt, 166 Eigentümer interessierten sich für das Proramm. 24 Förderbescheide zum Fassadenprogramm wurden bewilligt und spülten rund 308.000 Euro an Förderzuschüssen in die Innenstadt. Hinzu kommt das, was die Eigentümer bisher zu den Zuschüssen selbst beigetragen haben: 443.000 Euro.

Markantes Beispiel ist der Löhberg 35 selbst, dessen Fassade in sonnigen Tönen bemalt wurde. Häufig aber griff das Fassadenprogramm nicht, weil zum einen die Eigentümer ihre Hälfte der Investition nicht beisteuern konnten oder wollten. Zum anderen waren energetische Maßnahmen gefordert, die nicht aus dem Fördertopf bezahlt werden können.

Das Bürgerbudget wurde für 24 Projekte mit rund 74.000 Euro bewilligt. Vier Maßnahmen wurden aus einem Projektfonds bezahlt mit rund 40.000 Euro.

Mehr Anträge für das Fassadenprogramm

Ein Jahr hat es gedauert, bis das Team sich in der Innenstadt als Beratungspartner herumgesprochen hat, und Stück für Stück liefen mehr und mehr Anträge für das Fassadenprogramm und Bürgermitwirkungsbudget ein. Jetzt eigentlich scheint man als Adresse richtig angekommen zu sein, wo das Projekt ausläuft. Warum gibt es keine Anschlüsse?

Ralf Schmitz von der Stadt Mülheim und Gesa Delija vom Citymanagement Mülheim & Business bleiben noch eine gewisse Zeit an ihren Arbeitsstellen, doch weiterführende Anträge sind derzeit nur in Vorbereitung. Bis zur Genehmigung und Umsetzung können Monate vergehen, vielleicht dauert es sogar ein Jahr.

Cüppers, Maria Papoutsoglou und Erik Vorwerk von Steg NRW sind indes schon mit einem anderen Projekt beschäftigt – wenn auch in der Nachbarschaft. Ab 1. Januar soll es für sie nach Oberhausen gehen, dort kümmern sie sich um die kränkelnde Marktstraße.

Noch werden Anträge angenommen

>> Noch bis zum 31.12. können Anträge für das Hof- und Fassadenprogramm im Ladenlokal der Wertstadt abgegeben werden.

Gefördert werden Renovierungen von Fassaden – keine energetischen Sanierungen – sowie die Gestaltung von Gärten, Grünflächen und Innenhöfen.

Kontakt: Mo.-Mi.: 10 bis 12, 13-16 Uhr, Do.: 10-12, 13-17, Fr.: 10-12, 13-15 Uhr. 94 01 000. Internet: www1.muelheim-ruhr.de/wertstadt