mülheim. . Im Frühjahr starten die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt am Sportpark. Mitte 2021 soll das gesamte Projekt für 3,8 Millionen umgesetzt sein.

Manche Dinge dauern eben. Der Sportpark in Styrum gehört dazu. Bereits vor zehn Jahren gab es den Wunsch, aus dem tristen Tennenplatz an der Von-der-Tann-Straße eine etwas attraktivere Sportstätte zu machen. Nun entsteht ein Sportpark, wie es ihn in Mülheim und darüber hinaus in der Form noch nicht gibt. „Der künftige Sport- und Bewegungspark soll ein Ort für das Vereinsleben, die Schulen und Kitas sowie alle Freizeitsportler der Stadt werden“, sagt Sportdezernent Ulrich Ernst. Im Frühjahr 2019 beginnen die Arbeiten, Mitte 2021 soll das Projekt vollendet sein.

Der Park versteht sich als eine Einladung zur Bewegung und zur Begegnung, und diese Einladung richtet sich an alle Generationen. Für Styrum werde es auch ein Ort für Veranstaltungen aller Art werden, sagt der Dezernent und glaubt an eine eigene Dynamik.

Mit privater und staatlicher Förderung realisiert

Sport, Bildung und Kultur – unter diesem Thema steht das Projekt, das die Stadt nur dank ausreichender privater und staatlicher Förderung realisieren kann. 3,8 Millionen Euro werden in Styrum investiert, wovon das Unternehmen Tengelmann, die Leonhard-Stinnes-Stiftung und letztlich das Land NRW den weitaus größten Teil finanzieren werden.

Im ersten Bauabschnitt entsteht eine Freilufthalle, ein Fitnessbereich, ein Streetballfeld, eine interaktive Torwand. Von einem niederschwelligen, freien und anregenden Sportangebot ist die Rede. Der zweite Bauabschnitt, der voraussichtlich ab Frühjahr 2020 beginnt, sieht zwei Beachvolleyballfelder, eine Parkour-Anlage, Anlagen für die Leichtathletik, Bouleflächen, weitere Fitnessbereiche sowie einen Boulder-Bereich vor.

Der zuständige Landschaftsarchitekt Klaus Tenhofen kann sich auch gut vorstellen, dass zusätzlich eine Spiellandschaft für Kinder entsteht.

Landschaft mit kleineren Bewegungselementen

Eingebettet sein wird der Sportpark in eine Landschaft, die immer wieder mit kleineren Bewegungselementen lockt. Es wird aber auch ein Ort geschaffen, so Tenhofen, der einfach nur mal zum Verweilen einlädt. Chillen im Schatten der Bäume oder unter Sonnenschirmen soll möglich sein. Pinien und Sandbereiche sollen dazu ein südländisches Flair vermitteln.

Detailplanungen erfolgen noch, sagt Johannes Michels. Er ist der Projektleiter und hat sich bundesweit Anregungen für den Park geholt.

Mit dem Park erhält Styrum ein neues Zentrum. Eingebettet wird die Anlage zwischen der Willy-Brandt-Gesamtschule, zwei Grundschulen, zwei Kindertagesstätten, dem Turnverein Styrum und der Feldmann-Stiftung. Wegeverbindungen werden geschaffen. Der Park steht allen Bürgern offen. Es wird jedoch, so Tenhofen, eine Einzäunung geben, die abends verschlossen wird – ein Schutz vor Vandalismus.

Betreuung vor Ort soll es fast immer geben

Eine Betreuung vor Ort soll es fast immer geben, sagt Michels und denkt dabei an eine Zusammenarbeit mit den Schulen und Vereinen.

Mit dem Sportpark, so Ernst, erfahre der Stadtteil Styrum eine weitere Bereicherung. „Das ist auch eine wertvolle Stadtteilentwicklung.“ In den vergangenen zehn Jahren, listet der Dezernent auf, sei viel Gutes in dem sozial eher schwachen Ortsteil entstanden: Allein 20 Millionen Euro wurden in die Gesamtschule investiert, mit weiteren 20 Millionen werden die beiden Grundschulen erneuert.

Aldi-Süd habe, so Ernst, eine Kita mit Familienzentrum geschaffen, die bundesweit ihresgleichen suche, und eine Kita in Styrum bewerbe sich gerade um den deutschen Kitapreis. „Das ist eine grandiose Entwicklung.“