Mülheim.. Das Sport- und Freizeitprogramm des Mülheimer Sportservice entwickelt sich erfolgreich. Eine Fitnessanlage und ein Klettersteig entstehen 2018.
Trendsport hat sich zum echten Renner entwickelt. Allein im letzten Jahr kamen Hunderte von Jugendlichen zu den Kursen, die der Mülheimer Sportservice im Rahmen des Jugendprogrammes anbot. „Der Zuspruch hat sich enorm entwickelt“, sagt Sportmanager Jonas Höhmann, der mit Johannes Michels federführend verantwortlich ist für all das, was im Sport derzeit im Trend liegt. 13 Sportarten, die nicht unbedingt jeder kennt, sind im Angebot. Zwei weitere Projekte kommen in diesem Jahr hinzu. Ende offen.
„Unser Ziel war und ist es, mehr Kinder und Jugendliche in Bewegung zu bringen und zum Sporttreiben zu animieren, und wir wollen das Sportangebot in der Stadt ausbauen“, berichtet Höhmann. Vor sieben Jahren begann man damit, die Idee im Alltag umzusetzen. In der Stinnes-Stiftung fand man einen Partner, der das Vorhaben förderte.
Zwei neue Projekte in diesem Jahr umsetzen
Was liegt im Trend? Parkour ist so ein Angebot, das Erreichen eines Ziels über Hindernisse hinweg nur mit der eigenen Körperkraft. „Kommt sehr gut an“, sagt Höhmann. Noch besser etabliert hat sich der vor knapp einem Jahr eröffnete Skate- und BMX-Park an der Südstraße, wo sich inzwischen die Rollsportszene des Ruhrgebietes trifft. Tricking, eine andere Trendsportart, ist gerade angelaufen. Hier geht es um Akrobatik kombiniert mit Kampfkunst und Breakdance. Rund 20 Übungsleiter stehen zur Verfügung. Sie sehen im Trendsport nicht nur ein Bewegungsangebot, sondern auch ein soziales, bei dem sinnvoll mit Gleichaltrigen die Freizeit verbracht wird.
Zwei neue Projekte will der Trendsport in diesem Jahr umsetzen: Am Kahlenberg entsteht an der Jahnstraße eine Outdoor-Fitnessstation. „Auch hier wollen wir junge Leute locken, aber nicht nur“, sagt Höhmann. Gymnastik, speziell auch Callanetics, und Krafttraining in freier Natur werden dort – auch unter Anleitung – möglich sein. Trainingsgeräte gibt es als Leihgabe. Gleich nebenan beginnt eine der ausgeschilderten und zum Teil kilometrierten Laufstrecken in Mülheim. Eröffnet werden soll die Anlage am 21. April.
Klettern an drei alten Bahnbögen
Viel verspricht man sich beim Trendsport von dem Klettersteig, der an den alten Bahnbögen in der Müga ebenfalls noch in diesem Jahr entstehen soll. Die Federführung hier liegt bei der Mülheimer Sektion des Deutschen Alpenvereins. Die Idee dazu gibt es in Mülheim schon länger, wie deren Vorsitzender Michael Cremer erklärt. Letzte Prüfungen – etwa des Umweltamtes – erfolgten derzeit. Tritte, Griffe und Sicherungsseile, ein Ein- und ein Ausstieg sollen dann auf dem denkmalgeschützten Mauerwerk installiert werden. Die Genehmigung der Denkmalbehörde liege vor, so Cremer.
Über drei Bögen wird der Klettersteig führen, der zunächst einmal nur vom Alpenverein und seiner Jugend genutzt werden soll, später aber auch unter Anleitung von anderen Gruppen und Schulklassen. „Unser Ziel ist es, dass wir dort dann auch die Klettersteigausbildung anbieten“, sagt Cremer und sieht darin ein Angebot für Familien. Bisher musste der Alpenverein dazu in den Emscherpark fahren. In den Sommerferien, davon gehen Cremer und Höhmann aus, könnte der Klettersteig und damit ein weiteres Sportangebot in Mülheim realisiert sein.
Sportpark in Styrum ist aufwendigstes Projekt
Das aufwendigste Sportprojekt firmiert ebenfalls unter dem Trendsport: der Sportpark in Styrum. Auch dabei geht es um mehr als nur um ein Sportangebot. Sportplaner und Politiker wollen damit auch soziale Integration fördern. Ein erster Bauabschnitt ist für dieses Jahr vorgesehen. Dieser umfasst den Bau einer Freilufthalle, eine 100-Meter-Laufbahn, ein Beachvolleyballfeld und ebenfalls eine Outdoor-Fitnessanlage. Trendsport, ist Höhmann überzeugt, werde weiter wachsen – im Zusammenspiel mit Vereinen und Schulen.