Mülheim. Mit der Landesförderung von 2,6 Millionen ist nun auch der zweite Bauabschnitt für den Sportpark gesichert. Dort gibt es mehr als nur Bewegung.

Das ehrgeizige Vorhaben, auf einem alten Tennenplatz einen modernen Sportpark für alle Altersgruppen in Mülheim zu errichten, kann realisiert werden. Das Land Nordrhein-Westfalen wird das Projekt in Styrum an der Von-der-Tann-Straße mit 2,6 Millionen Euro fördern. Damit lässt sich der zweite und letzte Bauabschnitt zu 90 Prozent umsetzen. Den Rest kann der Mülheimer Sportservice stemmen. Das Projekt soll weit mehr als nur einen Sportstätte sein.

„Der Sportpark wird auch eine soziale Einrichtung“, betont die Leiterin des Mülheimer Sportservice (MSS), Martina Ellerwald. Sport, Bildung und Kultur sollen dort verknüpft werden, wie es bisher in der Stadt noch nicht geschehen ist. Gerade in dem sozial schwächeren Stadtgebiet von Styrum versprechen sich Politik und Stadtverwaltung davon eine deutliche Qualitätsverbesserung im Freizeitangebot. Kindergärten, Schulen, Vereine, jeder Mülheimer Bürger soll den Sportpark künftig nutzen können, sagt Martin Ellerwald.

Zentrale Anlaufstelle im Mülheimer Norden

Wo sich heute noch ein trister Tennenplatz befindet, soll die abwechslungsreichste Sportstätte in Mülheim entstehen.
Wo sich heute noch ein trister Tennenplatz befindet, soll die abwechslungsreichste Sportstätte in Mülheim entstehen. © Oliver Müller

Der Sportpark liegt mitten im Umfeld von Schulen, Kindergärten und dem Feldmannpark. Der alte Sportplatz wirkt heute aus Sicht der Planer eher trennend, der künftige Sportpark soll Vereinsleben, Schulen, Kitas verbinden. Es soll der zentrale Ort im Mülheimer Norden werden. Die Landesmittel verstehen sich auch nicht als reine Sportförderung, sondern als eine Investition in die soziale Integration in einem Stadtquartier. In der lokalen Politik kommt angesichts der Landeszusage große Freude auf: „Für die finanziell notleidende Stadt Mülheim ist dies eine wertvolle Botschaft und eine nachhaltige Unterstützung für die soziale Infrastruktur“, sagen Christina Küsters und Werner Oesterwind von der CDU. Für beide stellt der Sportpark eine Stärkung des sozialen Lebens vor Ort dar.

Bereits vor einem Jahr hatte sich die Stadt um diese Mittel beworben. Ohne die Landesgelder wäre es vorerst beim ersten Bauabschnitt geblieben, der aus einer Freilufthalle mit überdachtem Fitnessbereich bestehen wird. Spätestens im Sommer des nächsten Jahres soll dieser Bereich fertig sein. Hier haben vor allem das Unternehmen Tengelmann mit 350.000 Euro und die Leonhard-Stinnes-Stiftung mit 290.000 Euro die Realisierung ermöglicht. Viele Sportarten sollen zu nahezu jeder Zeit auf dem Kunstrasen in der Halle möglich sein.

Leichtathleten kommen nun zum Zug

Beim zweiten Bauabschnitt, so Martina Ellerwald, werden vor allem die Leichtathleten zum Zuge kommen. Geplant ist zudem ein Beachvolleyballfeld. Eine Fläche für Boule soll es geben, für Parcours, für Fitness-Training und Calisthenics. Der genaue Zeitplan für die Umsetzung des Projektes steht noch nicht fest.

Bereits vor zwei Jahren hatten die Sportverwaltung und Planer gemeinsam mit den Bürger und Vereinen in einem Ideenwettbewerb damit begonnen, erste Entwürfe für einen Sportpark aufzustellen. Zahlreiche Vorschläge kamen dazu aus der Bürgerschaft. Das größte Fragezeichen stand damals noch hinter der Finanzierung.

>>>Sportangebot wird ausgebaut

Der Mülheimer Sportservice will den Sportpark für alle Mülheimer Bürger zur Verfügung stellen. Das Angebot an Sportmöglichkeiten wächst somit weiter.

Erst vor kurzem hatte der Mülheimer Sportbund auf dem Kahlenberg eine Fitness-Station eingerichtet, die jedem Sportfreund offen besteht. Neu im Angebot sind auch die ausgewiesenen Laufstrecken.

Großen Zuspruch, vor allem im Sommer, findet „Sport im Park“. 23 Sportarten wurden zuletzt in den Parkanlagen angeboten.