Mülheim. . Viele Heizkessel in Mülheim sind überaltert, Verbraucherzentrale verrät am 5. November wie der Wechsel der alten Heizung gefördert werden kann

Vor alten Heizkesseln, Heizungen und Speichern warnt die Mülheimer Verbraucherzentrale: Denn sie können Energie und damit viel Geld kosten, „in jedem Fall aber sind neue klimafreundlicher“, sagt die Energieberaterin der Verbraucherzentrale Annette Hoffmeister.

Wie viele alte und damit verbrauchsintensive „Schätzchen“ noch im Keller von Eigentums- und Mietshäusern stehen, kann die Verbraucherzentrale nur schätzen: „Mülheim ist eine Wohnstadt. Wir gehen wir von vielen Altbeständen aus“, sagt Leiterin Christiane Lersch. Landesweit geht sie von 60 Prozent der Heizkessel in Einfamilienhäusern aus.

Kostenlose Beratung über Förderprogramme

Eine kostenlose Beratung über Förderprogramme für den Heizungsaustausch und andere Vorhaben bietet die Filiale an der Leineweberstraße 54 deshalb am Montag, 5. November zwischen 15 und 18 Uhr an.

Wo hohe Energieverbrauche auftreten können und ein Austausch Geld sparen kann, verdeutlicht die Energieberaterin Hoffmeister: Grundsätzlich gelten Heizungen als alt, die älter sind als 15 Jahre. Ein Hinweis gibt die Raumtemperatur im Keller, „wenn es im Heizungsraum wärmer ist als 20 Grad, ist die Isolierung schlecht“, sagt Hoffmeister. Das gilt übrigens auch für die oft vergessenen Heizungsrohre. Hier haben sich die Isolierungen in den vergangenen Jahren besonders weiterentwickelt.

Alte Heizkörper aus Edelstahl sollte man ebenso auswechseln, die seien zwar ‘unkaputtbar’, doch „die Materialien der neuen Körper sind mehr als 50 Prozent effizienter als die alten“, so die Beraterin.

Oft sind die Rohre nicht ausreichend isoliert

Auch für Mieter könne sich ein Blick in den Heizungskeller lohnen. Ist es dort zu warm oder sind die Rohre nicht ausreichend isoliert, rät Hoffmeister dazu, den Vermieter anzusprechen. Selbst wenn der ‘nur’ die Heizkosten weiterreiche, „Mieter achten immer mehr auf den Energieausweis eines Miethauses, eine schlechte Bilanz bedeutet auch Wettbewerbsnachteile für die Wohnung“, meint die Beraterin.

Schon der einfache Umstieg auf Brennwerttechnik, wie sie heute Standard bei Öl und Gas ist, spare oft bis zu 15 Prozent Energie. Heizungstausch zusammen mit einer Optimierung des Systems könne weitere 15 Prozent bringen.

Doch auch der Umstieg auf nachwachsende Brennstoffe wie Pellets oder auf Wärmepumpe und Solarthermie sei „heute kein Abenteuer“, versichert die Energieexpertin.

>>> HEIZUNGSWECHSEL MIT BEDACHT

Entscheidend für eine zukunftsfähige Heizung ist, dass das System und seine Leistung zu den Bedürfnissen der Bewohner passen“, rät Hoffmeister dazu, sich rechtzeitig beraten zu lassen, und nicht zu warten, bis die alte Heizung ihren Geist aufgegeben hat. Denn ein Hauruck-Austausch könne teuer werden.

Infos und Anmeldung zur persönlichen Beratung auch unter www.verbraucherzentrale.nrw.