Mülheim. Die Verstöße sind deutlich heruntergegangen. Die Stadt Mülheim spricht von „abschreckendem und erzieherischem Effekt“ der Blitz-Anlagen.


Die stationären Blitzer in der Stadt werden so schnell nicht arbeitslos: Bis Ende August haben sie in diesem Jahr insgesamt 15.485 Rotlicht- und Tempo-Verstöße erfasst.

Dies teilte die Stadtverwaltung auf Anfrage der SPD-Fraktion mit. Die Anlagen haben bis einschließlich 31. August 660 Rotlicht- und 14.825 Geschwindigkeitsverstöße dokumentiert. Insgesamt wurden 346 Fahrverbote angeordnet.

Überwachungsanlagen waren bitter nötig

Für die Stadtverwaltung ist klar, dass die Überwachungsanlagen bitter nötig waren. „Die Anlagen haben gewirkt“, sagte Bernd Otto, Leiter des Mülheimer Ordnungsamtes, im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung. „Sie haben einen abschreckenden und einen erzieherischen Effekt.“

Das liest sich aus den Fallzahlen, die vor der Installation der Anlagen (mit Ausnahme der Rotlichtüberwachungsanlage an der Konrad-Adenauer-Brücke/Friedrich-Ebert-Straße) sehr hoch gewesen seien: Die erfassten Verstöße reduzierten sich – nach Eintritt des Gewöhnungseffekts – schrittweise auf etwa die Hälfte bzw. ein Drittel, so Amtsleiter Otto, und seien bis heute konstant auf diesem Niveau geblieben.

Alle Standorte mit den fest installieren Anlagen sind seit Beginn der Überwachung nicht mehr als Unfallhäufungspunkte aufgefallen, so die Stadtverwaltung.

Tempo-Blitzer am Tourainer Ring

Der Tempo-Blitzer am Tourainer Ring ist erst seit März 2018 in Betrieb, daher könne zu dieser Anlage noch keine Aussage getroffen werden, so die Stadt.

Allerdings seien hier seit März (bis Ende August 2018) bereits 5644 Mal Fahrzeuge geblitzt worden. Sinn der Anlagen sei es, dass sie weniger zu tun bekommen, so Amtsleiter Bernd Otto: „Diesem Ziel kommen wir nahe.“