mülheim. . Der erste Planungsentwurf für die Halle der Luisenschule ist im Sportausschuss vorgestellt worden. Politik betrachtet Zuschauerplätze gespalten.

Große Geräteräume, sechs Umkleiden, vier Duschen, ein Besprechungszimmer, ein Kraftraum und eine Tribüne sollen in der neuen Dreifach-Sporthalle an der Luisenschule beheimatet sein. Im Sportausschuss stellte der Mülheimer Sportservice (MSS) ein erstes Konzept vor. Gegenwind gab es dabei für die Tribüne.

Um den Anforderungen für eine Sportschule gerecht zu werden, wurde zuletzt schon bekannt, dass im Zuge des Hallenbaus gleichzeitig auch ein Kraftraum entstehen muss. Dies ist die Vorgabe vom Land für eine Sportschule, was die Luisenschule ist. Insgesamt plant die Stadt nun 2789 Quadratmeter ein statt der ursprünglich veranschlagten 2200 Quadratmeter. Der MSS hatte zuvor neben dem Land auch mit den Vereinen über die Gestaltung und den Bedarf gesprochen. So wünschten sich die Vereine eine Tribüne. Vorgesehen sind dabei 199 Plätze, erreichbar über das zweite von zwei Obergeschossen. Im ersten Obergeschoss ist der Zugang zur Sportfläche selbst geplant, im Erdgeschoss Umkleiden. Kleinere Sportveranstaltungen können so mit Zuschauern stattfinden, etwa die Heimspiele der Futsaler und Floorballer.

256 000 Euro für 199 Plätze

© Oliver Müller

Die FDP interessierten die Kosten für die Tribüne, die der MSS mit rund 256 000 Euro bezifferte. Für den Parkplatz mit Stellplätzen für die Zuschauer müssten rund 100 000 Euro einkalkuliert werden. „Vielleicht kann man für das Geld an anderer Stelle etwas Schöneres machen“, kritisierte Peter Beitz. Dagegen begrüßte die SPD den Tribünenbau. „So viele neue Dreifach-Sporthallen mit der Möglichkeit, eine Tribüne unterzubringen, wird es in der nächsten Zeit nicht geben“, gab Oliver Willems zu Bedenken.

Die Sporthalle wird Thema im Finanzausschuss sein

Hans-Georg Hötger (BAMH) fragte nach den Folgekosten für die Stadt. Die höheren Kosten von 9,2 Millionen wurden zuletzt bereits heftig kritisiert. Nach Hochrechnungen des Immobilienservices werde die Stadt etwa 215 000 Euro an Folgekosten finanzieren müssen. Die CDU machte deutlich, dass der Eigenanteil der Stadt (eingeplant sind 1,2 Millionen, abgedeckt über die Sportpauschale) bei dem Bauvorhaben nicht steigen sollte. Über Fördermittel sollen die Mehrkosten eingeholt werden.

Da die Mehrkosten für die Sporthalle noch im Etat für 2019 berücksichtigt werden müssen, ist sie am Montag, 8. Oktober, Thema im Finanzausschuss.