Mülheim. Wegen Spannungen wurde die ehemalige Vorsitzende Ulla Scholten nach Rücktritt nicht verabschiedet. Nun flatterte ihr eine Einladung ins Haus.

Viele Stunden und viel Kraft hat Ulla Scholten in die Arbeit beim Seniorenclub Dümpten investiert. Zwölf Jahre lang war sie die Vorsitzende. Nun ist sie zurückgetreten, mit 79 Jahren. Zu viel Spannungen hat es in der letzten Zeit gegeben. Eine offizielle Verabschiedung blieb aus – soll aber zu Weihnachten folgen.

Ulla Scholten ist eine Frau, die sich gerne engagierte und im Hintergrund ihre Aufgaben erledigte. Sie steht nicht gerne im Mittelpunkt. Durch die Spannungen, die es nun im Seniorenclub gegeben haben soll, den Verlust des alten Vereinsgebäudes und durch den Tod ihres Lebensgefährten fiel die Ehrenamtliche in ein Loch. „Auf mein Drängen legte sie ihr Ehrenamt ab“, erzählt ihre Tochter Regina Witt über ihre Mutter, die dann im Juli kündigte.

Keine herzlichen Worte zur Verabschiedung

Die Feier zum 50-jährigen Bestehen sollte sie noch mitorganisieren, weil sie in den Planungen eingebunden war. Sie ehrte dabei noch verdiente Mitglieder – und wartete selbst auf nette Worte zur Verabschiedung, als sie ihren Rücktritt verkündete. Doch sie blieben aus.

Henk Medenblik führt derzeit gemeinsam mit seiner Frau Karin Medenblik-Bruck den Verein, er als Kassierer und sie als stellvertretende Vorsitzende. Ein Nachfolger für den Vorsitz wird gesucht. „Wir wollen uns Zeit nehmen, um eine jüngere Person zu finden“, sagt Medenblik. Zeit möchte er sich auch für die Verabschiedung von Ulla Scholten nehmen: „Es ist schade, was passiert ist. Ich habe sie in guter Erinnerung. Eine Verabschiedung für jemanden, der so lange im Vorstand war, ist selbstverständlich“, betont er.

Per Post hat er seine ehemalige Vereinskollegin nun zur Weihnachtsfeier eingeladen. Dort soll sie gebührend verabschiedet werden. Vorher bemüht sich der aktuelle Vorstand, dass die Personen, mit denen Spannungen entstanden sind und die Ulla Scholten nicht mehr sehen möchten, sich beruhigen.