Mülheim. In den Herbstferien steht die nächste Sperrung der Bahnstrecke Duisburg-Essen an. Nicht nur Schnell- und Ersatzbusse stehen zum Transport bereit.
Zur Sperrung der Bahnstrecke zwischen Duisburg und Essenanlässlich des Abrisses der alten Thyssenbrücke hat die Deutsche Bahn am Mittwoch auch bekannt gegeben, wie Mülheimer zwischen dem 12. Oktober (23 Uhr) und 29. Oktober (4 Uhr) Anschluss finden können an den Regional- und Fernverkehr ab Duisburg, Essen oder Oberhausen.
Entlang der gesperrten Bahnstrecke setzt die Deutsche Bahn wie im Frühjahr Schnellbusse ein. Sie pendeln von Mülheim aus mindestens im 30-Minuten-Takt, zwischen 7 und 21 Uhr gar im Zehn-Minuten Takt zum Duisburger beziehungsweise Essener Hauptbahnhof. Die Schnellbus-Haltestelle am Mülheimer Hauptbahnhof wird wieder am Nordeingang (Parallelstraße) eingerichtet.
Schienenersatzverkehr für S-Bahnen
Auch für die ausfallenden Linien der S 1 und S 3 wird es wieder einen Schienersatzverkehr mit Bussen geben, der Ersatzhaltestellen an den jeweiligen Bahnhöfen ansteuert. Auch hier dient die benannte Ersatzhaltestelle an der Parallelstraße als Zu- beziehungsweise Ausstiegspunkt. Am Bahnhof Mülheim-West werden Haltestellen an der Friedrich-Ebert-Straße eingerichtet, am Bahnhof in Styrum fahren die Busse Haltepunkte an der Hauskampstraße an.
Die einzelnen Haltepunkte der S 1 fahren Busse mindestens im 30-Minuten-Takt an (Betriebspause am Hauptbahnhof montags bis freitags zwischen 2.18 bis 4.18 Uhr Richtung Duisburg beziehungsweise zwischen 3.47 und 4.27 Uhr Richtung Essen). In der Hauptverkehrszeit zwischen 6 und 19 Uhr fahren die Busse alle 20 Minuten. Für die S 3 sind ähnliche Taktungen vorgesehen. Montags bis freitags fährt der erste Bus gen Oberhausen um 4.43 Uhr am Mülheimer Hauptbahnhof los, in Richtung Essen um 4.17 Uhr. In der Hauptverkehrszeit ist auch hier ein 20-Minuten-Takt vorgesehen.
Pendler können auch Straßenbahnen benutzen
Die Deutsche Bahn verzichtete am Mittwoch nicht auf den Hinweis, dass Mülheimer auch die U 18 für die Fahrt nach Essen und die Straßenbahn 901 für die Fahrt nach Duisburg nutzen können. Nach Oberhausen fahren wegen der gesperrten alten Thyssenbrücke nur Busse für die zwangsweise pausierende Straßenbahn 112.
Während der Sperrpause der Bahn soll bekanntlich die alte Thyssenbrücke in Styrum abgerissen werden. Bis zu den Ferien wird das Bauwerk bereits bis zur Grundkonstruktion zurückgebaut. In den Ferien soll die Brücke dann in mehrere Teile zerschnitten werden. Die einzelnen Teile werden immer noch bis zu 94 Tonnen schwer sein – ein 700 Tonnen schwerer Teleskopkran soll sie ausheben. Das wird ein Hingucker werden, der sicher einige Schaulustige anziehen wird. Insgesamt sind 1100 Tonnen Abbruchmaterial zu beseitigen. Über die Mannesmann-Gleisanlagen soll der Schutt abtransportiert werden.
Abzweigstelle mit vier Weichen für den RRX
Nicht nur der Brückenabriss steht in der Sperrpause an. Für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) werden die ruhrgebietsweit ersten Arbeiten in Heißen stattfinden. Dort wird eine neue Abzweigstelle mit insgesamt vier Weichen eingebaut, die es endlich ermöglicht, dass Züge zwischen den Gleisen von Fern- und S-Bahn wechseln können. Das schafft Kapazität für den RRX auf der Fernbahnstrecke und erhöht die Flexibilität bei Streckenstörungen.
Während der Ferien werden auch Fundamente für rund 40 Oberleitungsmasten gerammt. Die Bahn will darüber hinaus mehr Stromkapazität an die Strecke bringen. In den Sommerferien 2019 sollen noch Weichen eingebaut werden. Gesamtinvestition rund um Heißen: Circa 15,3 Millionen Euro.
>>>Auch an den Bahnhöfen soll gearbeitet werden
Die Modernisierung am Bahnhof Styrum soll in den Herbstferien abgeschlossen werden. Dazu wird an den Bahnsteigdächern gearbeitet, auch noch an den Bahnsteigen. Nach den Ferien soll der S-Bahn-Haltepunkt für Bahnfahrer „uneingeschränkt und stufenfrei nutzbar“ sein.
Die Bahn will die Sanierung am Hauptbahnhof in den Ferien vorantreiben. Zwei Bahnsteigkanten werden barrierefrei umgebaut, das Bahnsteigdach an Gleis 5 wird modernisiert.