Mülheim. Viele Umleitungsschilder sorgen in Mülheim-Styrum seit Freitag für einen reibungslosen Verkehrsfluss. Eng wird es nur an der Dümptener Straße.
Morgens halb acht in Mülheim-Styrum: Von der Oberhausener Straße biegt eine komplette Autoschlange auf die Dümptener Straße in Richtung des gleichnamigen Stadtteils ab. Kaum jemand fährt gerade aus, denn dort geht es zur Thyssen-Brücke und die ist seit der Nacht auf Freitag gesperrt. Auf den Umleitungstrecken blieb am ersten Morgen ein Chaos aus.
Taxi-Fahrer haben schon so manche Baustelle in Mülheim umfahren und können den Verkehr in der Stadt oft gut einschätzen. „Den Leuten fällt das mit der Brücke wahrscheinlich erst wieder kurz vorher ein“, meinte einer der Chauffeure noch am Donnerstag. Er sollte Unrecht behalten. Die Autofahrer schienen auf die Situation gut eingestellt, die vielen gelben Hinweisschilder für die Umleitungen taten ihr Übriges dazu. Selbst den Fußgängern und Radfahrern wurde der richtige Weg über die Siegfriedbrücke gewiesen.
Kommentare der Bürger unterstreichen die Ruhe
Dadurch blieb es am Freitag nach der Sperrung ruhig, was auch die Kommentare der Bürger zeigen: „War okay“, meinte Farhad Al-Gendi schlicht. „Noch ist kein Chaos“, ergänzte Carmen Raasch, Und Nina Kollmorgen genießt sogar die ungewohnte Ruhe. „Ich wohne jetzt an einer Anliegerstraße“, schrieb sie über Facebook. Leichter Stau entstand lediglich auf der Dümptener Straße.
Die enge Verbindungsstraße zwischen Styrum und Dümpten konnte ein ums andere Mal erst bei der zweiten Ampelphase durchquert werden. An der Straßenbahnhaltestelle Dümptener Straße kündigte eine halbspurige Straßensperre bereits die Sackgasse in 500 Metern an, so dass niemand auf die Idee kam, weiter gerade aus in Richtung Brücke zu fahren.
Wegweiser der Ruhrbahn am Ersatzbus
An der Baustelle selbst kamen nur wenige Autos vorbei und wenn, dann fast nur von der Moritz- oder der Hauskampstraße kommend. Die alte Linksabbiegerspur ist vorübergehend für den aus der Innenstadt kommenden Gegenverkehr vorgesehen. Aus der Stadt aus kommend, war es noch ruhiger. Lediglich der Schienenersatzbus änderte die Szenerie im Vergleich zum herkömmlichen Berufsverkehr.
An der Haltestelle Mülheim-West hatte die Ruhrbahn eigens einen Mitarbeiter postiert, der den Fahrgästen nach dem Aussteigen den richtigen Weg zur Bahnhaltestelle wies.
>>>Ersatzbusse fahren bis zum 29. November
Durch die Sperrung wird die Straßenbahn 112 zwischen Mülheim-West und Oberhausen-Neumarkt bis Freitag, 29. November durch Ersatzbusse ersetzt.
Die Haltestelle Mülheim-West wird für den Bus an den Fahrbahnrand verlegt. Es findet im Bus kein Ticketverkauf statt.
Zusätzlicher Halt ist „Hauskampstraße/Bahnhof Styrum“ der Linien 122, 128 und 129. Der Marienplatz entfällt. Dümptener Straße, Sültenfuß, Willy-Brandt-Schule und Landwehr werden verlegt.
Der NE4 übernimmt die Fahrten vom NE12 in beiden Richtungen zwischen Stadtmitte und West.