Mülheim-Heißen. . Ein neuer Container für die Verlässliche Betreuung wurde aufgestellt. Startschuss für Errichtung des Neubaus fällt wohl erst im Frühjahr 2019.
Die räumliche Situation an der Grundschule an der Heinrichstraße verbessert sich langsam, aber sicher. Pünktlich zum neuen Schuljahr wurde jetzt ein neuer Container (85 Quadratmeter) auf dem Schulhof aufgestellt, in dem die Verlässliche Grundschule (VGS, Betreuung bis 14 Uhr) unterkommen wird. Denn: „Das Hausmeisterhaus, in dem die VGS bislang untergebracht war, wird in den Herbstferien abgerissen“, berichtet Schulleiter Martin Zeller. Auf diese Weise entsteht parallel zur August-Schmidt-Straße eine rechteckige Freifläche, auf der ein zweigeschossiger Neubautrakt entstehen soll.
Eng war es in der GGS Heinrichstraße seit langem. „Schon 2011 hat der Rat der Stadt festgestellt, dass der Schulstandort erweitert werden muss. Auch weil die Grundschule am Fünter Weg auslief“, erinnert sich Uwe Alex, Leiter des Schulamtes. Eine Dreizügigkeit mit Offenem Ganztag hielt man für erstrebenswert. Durch einen Brand am Heiligen Abend 2015 an der GGS Heinrichstraße sei zusätzlicher Druck in der Sache entstanden. Damals brannte der Pavillon für die OGS-Gruppen ab, sie mussten in den Keller des Schulgebäudes, in Bücherei und Lernmittelraum ziehen.
Entscheidung für ergänzenden Neubau Anfang 2018
Etwas gedauert hat es, bis Planung und Finanzierung standen. Anfang 2018 dann beschloss die Bezirksvertretung 1, dass ein Neubau das bestehende Schulgebäude ergänzen solle. Die Diskussion um einen Mammutbaum, der für das Bauvorhaben gefällt werden sollte (und mittlerweile auch wurde), sorgte für eine zusätzliche Verzögerung. „Nun treten wir aber in die Realisierungsphase ein“, so Alex.
Die Pläne sehen einen rund 1000 Quadratmeter großen, zweigeschossigen Bau mit einem kleinen Innenhof vor. „Drei Klassenräume, Räume für die OGS, ein Mehrzweck-, ein Beratungs- und ein Computerraum sowie eine WC-Anlagen entstehen. Das Gebäude wird barrierefrei sein, es gibt eine Aufzugsanlage“, erläutert Matthias Knospe, technischer Leiter beim Immobilienservice. Zudem wird ein Raum für ein Blockheizkratwerk geschaffen.
Stadt verfügt über 3,3 Millionen Euro als Bausumme
Ruckzuck wird es mit dem Bauen allerdings nicht gehen. Denn: „In vielen Schulen in der Umgebung stehen Bauarbeiten an. Die Auftragsbücher der Firmen sind voll, die Preise steigen immer höher“, sagt Kämmerer Frank Mendack. 3,3 Millionen Euro sind die Bausumme, mit der man auskommen muss. Darin stecken auch Landes- und Bundesmittel. „Es ist nicht ganz leicht, preislich akzeptable Angebote zu finden“, wissen Mendack und Knospe. Vor allem nicht für Arbeiten in den Ferien.
Geplant ist, in Modul-Bauweise zu bauen. „Das ist nicht unbedingt günstiger, es geht aber schneller“, so Matthias Knospe. Er hofft, dass die Auftragsvergabe im 1. Quartal 2019 abgeschlossen ist und man dann zügig mit den Bauarbeiten starten kann. Fertig sein solle alles Anfang 2020.
>>>Auch andere Schulen werden saniert
Die Gemeinschaftsgrundschule an der Heinrichstraße hat zur zeit 313 Schüler. 90 Kinder besuchen den Offenen Ganztag (OGS), 65 Jungen und Mädchen nutzen die Betreuung bis 14 Uhr (Verlässliche Grundschule).
Weitere große Schulsanierungsmaßnahmen finden statt am Schulzentrum Broich, dem Schulzentrum in Saarn, dem Otto-Pankok-Gymnasium, der Gebrüder-Grimm-Schule und der GGS Styrum.