Mülheim. . Der Mülheimer Sportservice nähert sich seinem großen Ziel an, in Styrum einen Sportpark zu schaffen. Es ist ein Vorzeigeprojekt für die Region.
Im Haus des Sports können es die treibenden Kräfte für das Vorzeigeprojekt kaum mehr erwarten: Wenn alles glatt läuft, soll innerhalb eines knappen Jahres auf dem Styrumer Sportplatz-Areal an der Von-der-Tann-Straße der erste Teil des neuen Sportparks sichtbar werden: mit vielseitig nutzbarer Freilufthalle, überdachtem Fitnessbereich, Streetball-Feld und interaktiver Torwand.
Man sei optimistisch, dass die ersten Elemente des Sportparks schon im Frühjahr 2019 eingeweiht werden könnten, spätestens im Sommer 2019 wolle man aber so weit sein, sagte am Freitag Ralf Wind, stellvertretender Leiter beim Mülheimer Sportservice, im Gespräch mit dieser Zeitung. Eigentlich hätte die Sportverwaltung die Ziellinie gerne noch schneller überlaufen, schließlich hatte die Unternehmensgruppe Tengelmann ihre Spende in Höhe von 350 000 Euro an den Wunsch geknüpft, dass jene Freilufthalle und Nebenanlagen noch 2018 entstehen sollten.
Politik soll im September letzten Beschluss fassen
Das Ziel ist nicht mehr zu erreichen. Aber auch wenn das ehrgeizige Projekt erst später Gestalt annehmen sollte: Es dürfte mindestens in der Region auf viel Interesse stoßen, ist es in seiner Konzeption und seinem Umfang doch als außergewöhnlich zu bezeichnen. Sport und Bewegung für alle Bürger soll der Park am Ende möglich machen. Dazu haben Bürger ihre Ideen eingebracht. Eng verzahnt sind die umliegenden Einrichtungen und Organisationen (Kita, Gesamtschule, Feldmann-Stiftung, Jugendzentrum, Styrumer TV).
Den Baubeschluss für die Freilufthalle hat die Politik schon im April gefasst, im September soll der Baubeschluss für die weiteren Anlagen des ersten Bauabschnitts folgen – eine Zustimmung der Politik gilt als sicher, zumal die Kosten durch die Tengelmann-Spende, 290 000 Euro der Leonhard-Stinnes-Stiftung und 130 000 Euro aus städtischen Eigenmittel schon zur Verfügung stehen.
Freilufthalle dürfte Prunkstück des Sportparks werden
Die Freilufthalle dürfte das Prunkstück des Sportparks werden. Der städtische Trendsport-Fachmann Johannes Michels kommt ins Schwärmen: Es entstünden fast keine Betriebskosten, weil die Halle ohne Heizung auskomme und nur etwas Strom für die LED-Beleuchtung nötig sei. „Sie ist bei Wind und Wetter nutzbar, wenn nicht gerade Temperaturen von minus 15 Grad herrschen“, sagt Michels. Der Kunstrasenplatz ist für viele Sportarten geeignet, die Fläche unterteilbar. Die Halle, die dem Sportservice vorschwebt, hat zudem ein zehn Meter herausragendes Vordach, unter dem Fitnessangebote von Yoga bis Pilates gemacht werden können.
Der erste Bauabschnitt ist so konzipiert, dass nur der westliche Teil des alten Sportplatzes wegfällt. Auf der Restfläche sei bis auf Weiteres weiter Leichtathletik möglich, bis der große Wurf hoffentlich bald gelingt. Zum zweiten Mal, diesmal aber mit konkreter Entwurfsplanung, hat sich die Stadt mit dem zweiten Bauabschnitt um Fördermittel aus dem NRW-Topf „Integration im Quartier“ beworben. Wind und Michels rechnen damit, dass im Herbst die Entscheidung fällt – und das 2,9 Millionen Euro teure Projekt die 90-prozentige Förderung erhält.
Ohne Fördermittel kann Stadt nicht weiterbauen
Wegen der Haushaltslage kann es nur mit Fördermitteln weitergehen. Styrum dürfte sich freuen auf: neue Leichtathletik-Anlagen samt 100-Meter-Laufbahn, ein Multi-Spielfeld, Trampolinflächen, einen modernen Spielplatz, Sandspielfelder, einen Parcours- und weiteren Fitnessbereich, Boule und einen Park mit Bewegungsparcours. . .