Mülheim. . Vertreter des Umweltamtes und des Ordnungsamtes gehen gegen Umweltsünder in der Saarner Aue vor. Die Beschwerden und Schäden hatten zugenommen.

Zahlreiche Mitarbeiter des Ordnungsamtes haben am Samstagnachmittag im Rahmen einer unangekündigten Razzia Umweltsünder in den Saarner Ruhrauen verwarnt. In den letzten Monaten hatten sich wieder die Beschwerden von Anwohnern, Naturschützern und Spaziergängern über Falschparker, illegale Angler, Störer im Naturschutzgebiet, nicht angeleinte Hunde und grölende Betrunkene gehäuft. Erfahrungen zeigen: Sobald es wärmer wird, nehmen jedes Jahr auch die Probleme in den Ruhrauen zu.

„So geht es nicht weiter, daher ist diese Aktion nun erst mal ein Warnschuss“, sagt Gabriele Wegner, die stellvertretende Leiterin des Umweltamtes. „Die Mülheimer, die sich an Regeln halten - und das ist die Mehrheit - , sollen ihre Freizeit in Ruhe und schöner Umgebung genießen können.“ Durch die Aktion sollten denn auch nicht die getroffen werden, „die ihre Ferien im schönen Mülheim verbringen und sich dort erholen wollen, ohne Natur und Mitmenschen zu stören“, betont Amtsleiter Dr. Jürgen Zentgraf.

Mehrere Wiederholungstäter

Die Razzia kam nicht aus heiterem Himmel: Bereits eine Woche vorher fanden Kontrollen in der Aue statt. Falschparker bekamen eine Verwarnung, Zelte mussten abgebaut werden, Hundebesitzer wurden aufgefordert, ihre Tiere anzuleinen. Einige der Bürger, die bereits vor einer Woche verwarnt worden waren, fielen diesmal wieder auf. Die Folge: ein „spürbares“ Knöllchen. Die Stadt hat dabei die Rückendeckung der Politik, die Taten gefordert hatte.

Die EU, das Land und die Stadt, so die Vertreter der Stadtverwaltung, hätten über Jahre viel Zeit und Geld in die Saarner Aue gesteckt, damit sowohl die Freizeitnutzung als auch die Erholung im Ballungsraum funktioniere. „Mit ein bisschen Rücksicht geht auch beides, Naturschutz und Erholung. Und die, die das denn gar nicht verstehen wollen, mussten jetzt zahlen.“