Mülheim. . Die MBI fordern im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung mehr Schutz für die Natur. Eine Mehrheit finden sie dafür nicht.
Die MBI fordern mehr Schutz der Naturschutzgebiete und der FFH-Gebiete in den Saarner Ruhrauen: Um Vandalismus, Vermüllung und rechtswidriges Betreten zu verhindern, sollten Verbotsschilder aufgestellt werden und die Einhaltung der Verbote auch kontrolliert werden, so lautete ein Beschlussvorschlag im Ausschuss für Bürgerangelegenheiten, Sicherheit und Ordnung. Gegebenenfalls sollten schützenswerte Flächen eingezäunt werden.
Umweltamtsleiter Dr. Jürgen Zentgraf kennt das Problem, denn in der warmen Jahreszeit drängt es die Leute ins Grüne. Der Konflikt zwischen Naturschutz und dem Erholungsdruck in einem Ballungsraum verstärkt sich dann.
Feuer in Schutzgebieten verboten
Er verwies im Ausschuss auf den Landschaftsplan der Stadt Mülheim, der Ge- und Verbote für die Schutzgebiete klar definiere. Es gebe eindeutige gesetzliche Regeln, was erlaubt sei und was nicht. Feuer zu machen, zum Beispiel, sei in allen Schutzgebieten ausdrücklich verboten, also auch das Grillen außerhalb der Grillplätze.
Sofern die Verwaltung davon Kenntnis erhalte, würden die Regelverstöße auch geahndet. Sinnvoller sei es, so Jürgen Zentgraf, die ausgewiesenen Grillplätze zu beschildern, wie etwa am Ruhrstrand. Wo es nötig sei, gebe es bereits Schutzzäune, etwa im Bereich des Eisvogelreviers.
Der Chef des Umweltamtes kann bisher keine signifikante Zunahme des Fehlverhaltens in dem Bereich Saarner Aue gegenüber den Vorjahren feststellen.
Keine ideale Lösung in Sicht
Hier werde auch es „keine ideale Lösung geben“ verwies Hubertus Niehoff von den Grünen auf den alle Jahre wieder aufkommenden Konflikt zwischen Ballungsraum und Naturschutzgebiet. Er forderte für die Kontrolle in den Ruhrauen „geschultes Personal. Daran kommt man nicht vorbei, auch wenn es ein bisschen was kostet.“
Aktuell haben ehrenamtliche Landschaftswächter ein Auge auf die Einhaltung der Regeln an der Ruhraue. Auch in der Styrumer Ruhraue gebe es die gleichen Konflikte, sagte Umweltamtsleiter Zentgraf. „Zu 100 Prozent Naherholung und Landschaftschutz, das wird nicht gehen“, resümierte Zentgraf. Der Antrag der MBI wurde von den Politikern mehrheitlich abgelehnt.