Mülheim. . Seit Jahren sorgt Baustelle an Kassenbergbrücke für Stress zwischen Autofahrern, Radlern und Fußgängern. Neue Wege sollen ab September entstehen.

Für Fußgänger und Radfahrer ist der Engpass am Kassenberg auf Höhe der Kassenbergbrücke schon seit vier Jahren ein Ärgernis. Weil lange Zeit die Baustelle des Bauunternehmers Ten Brinke – er errichtet dort 33 Eigentumswohnungen – nicht voranging, ist seither der Geh- und Radweg versperrt. Doch nun zeichnet sich ein Ende des Ärgers ab: Im September sollen die Baustelle und anschließend die Wege wieder hergestellt werden.

Es wird höchste Zeit. Fußgänger und Radler müssen wegen der weitläufig abgesperrten Baustelle aktuell kompliziert über zwei Ampeln die Straßenseiten wechseln, um Richtung Saarn oder umgekehrt Richtung Innenstadt weiterzukommen.

Vom Autofahrer angepöbelt

Die Situation am ohnehin engen und stark befahrenen Kassenberg nervt offenbar ebenso Autofahrer. Fußgänger schildern, dass ordentlich aufs Gas gedrückt wird, um an der Ampel nicht stehen bleiben zu müssen. „Ich bin schon von einem Autofahrer angepöbelt worden, was mir einfiele, den Verkehrsfluss zu unterbrechen“ erzählt ein Fußgänger. „Wenn man auf den Ampelknopf drückt, hört man schon, wie die Motoren aufheulen“, kommentiert ein Radfahrer.

Auch rauschen Autos noch bei Rot schnell rüber. Auffällig sei die Stelle aber nicht, so ein Sprecher der Polizei. Mit der Verwaltung spreche man monatlich über alle Baustellen der Stadt. Das Ampelsystem am Kassenberg habe eine Verbesserung gerade für Radfahrer geschaffen. Zuvor mussten sie sich in den Straßenverkehr einfädeln.

Weg ist voraussichtlich Ende des Jahres befahrbar

Im September soll Ten Brinke die Baustelle soweit räumen, dass die Stadt einen neuen Geh- und Radweg errichten kann. „Er wird sogar breiter sein als vorher“, kündigt der Fahrradbeauftragte Helmut Voss an. Zuvor hatte das ursprüngliche Gebäude, die Gerberei, den Weg für Radler wie Fußgänger eingeengt. Die Stadt kaufte einen Teil des Grundstücks auf. 30 000 Euro muss sie noch anteilig für die Erneuerung aufbringen. Voss schätzt, dass die Wege Ende des Jahres begeh- und befahrbar sind.