Mülheim. . Gemeinsam mit dem Wasserversorger RWW startet die WAZ auch in diesem Sommer wieder die Aktion „Menschen machen’s möglich“. Vorschläge erwünscht.

Sie sind im besten Fall Lebensretter, meist gute Seelen, oft innovative Menschen, in jedem Fall sehr engagiert – und das zum Nulltarif. Daraus entstehen seit vielen Jahren viele gute Projekte in der Stadt, die das Leben der Menschen verbessern, erleichtern, schöner machen. Die Aktion „Menschen machen’s möglich“ wird auch in diesem Sommer wieder von WAZ und RWW durchgeführt. Vorschläge können bis zum 22. Juni gemacht werden: Gesucht wird in jedem Fall ein vorbildlicher Einsatz.

Die Aktion gibt es in Mülheim seit nunmehr zwölf Jahren. Seitdem engagiert sich an der Seite der WAZ-Lokalredaktion die Rheinisch Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) für das Vorhaben. Ziel ist es, ehrenamtliches Engagement in der Stadt herauszuheben und zu würdigen. Es geht immer um Bürgersinn. In Mülheim gibt es eine Reihe von Projekten, die ohne den freiwilligen Einsatz von Bürgern nicht möglich oder auch gar nicht erst entstanden wären.

Leserinnen und Leser stimmen ab

Im Sport, in der Kultur, in Schulen, in vielen sozialen Einrichtungen sind Ehrenamtliche eine wesentliche Stütze geworden, auch weil die Kommunen manches nicht mehr leisten können. „Es gibt ein großes Potenzial an hilfsbereiten Menschen, die sich für andere einsetzten“, betont Dr. Franz-Josef Schulte, Geschäftsführer der RWW, und ist sich sicher, dass längst nicht jeder einer Ich- oder Spaßgesellschaft verfallen ist. Auf ihren Einsatz seien die Städte angewiesen, bezahlen könnten sie ihn nicht.

Eine Jury mit Vertretern der RWW, der WAZ, des Centrums für bürgerschaftliches Engagement und der jeweiligen Stadtspitze wird aus den Vorschlägen der Leserinnen und Leser die Menschen, Projekte, Vereine oder Initiativen auswählen, die für einen Preis infrage kommen. In der Regel waren es in den vergangenen Jahren zehn Vorschläge. Die Redaktion wird jedes Projekt oder jede Aktion, jede vorgeschlagene Initiative ausführlich in der WAZ vorstellen, dies erfolgt zwischen Mitte Juli und Mitte August. Dann werden wir noch einmal alle Vorschläge auf einen Blick präsentieren und Sie, liebe Leserinnen und Leser, zur Abstimmung aufrufen: Welcher Einsatz verdient eine Auszeichnung?

Lange Liste guter Beispiele

Diese erfolgt dann wie in den vergangenen Jahren beim Sommerfest des Oberbürgermeisters am Donnerstag, 6. September, im Garten der Stadthalle. Drei Preise, die jeweils mit 1000 Euro dotiert sind, stellt RWW für die Projekte mit den meisten Stimmen zur Verfügung.

Preisträger in vergangenen Jahren waren unter anderem Menschen, die Treffen gegen Vereinsamung organisiert haben, benachteiligten Kindern und Jugendlichen zu einem Kulturgenuss verholfen haben, die Selbsthilfe mit aufgebaut haben, die eine Seniorenzeitung herausgeben, die sich um Flüchtlinge kümmern, die seit vielen Jahren Opfern der Atomkatastrophe in Tschernobyl helfen, Menschen, die versuchen, Bildung zu vermitteln oder die da sind, um Kindern eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu ermöglichen. Und einer erhielt den Preis, weil er in 44 Jahren 99 Mal Blut gespendet hatte. Die Liste ist lang und vielfältig, und sie soll in diesem Sommer um weitere gute Beispiele ergänzt werden.

Wir-Gefühl in der Stadt stärken

Die Aktion „Menschen machen’s möglich“ soll aber auch das Wir-Gefühl in der Stadt ein wenig stärken, demonstrieren, dass es gute Beispiele dafür gibt, wie der Zusammenhalt in einer Stadtgesellschaft gestärkt werden kann. Vor allem darum ging es auch immer Alt-Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld. „Nimmt man die offensichtlichen Zeichen für die zunehmende Entfremdung zwischen Bürgerschaft, Politik und Verwaltung auch nur ansatzweise ernst, dann müssen wir zwingend gegensteuern“, sagte sie vor sieben Jahren beim Bürgerempfang mit Preisverleihung in der Stadthalle. Eine Stadtgesellschaft bezieht, so hatte sie es bei der Aktion immer gesehen, ihre Qualität auch aus einem starken Sinn für das Gemeinwohl.

schicken Sie uns bitte Ihre Vorschläge

Schicken Sie Ihre Vorschläge bitte bis Freitag, 22. Juni, an redaktion.muelheim@waz.de oder an WAZ-Redaktion, Eppinghofer Straße 1-3, 45468 Mülheim.

Wir sammeln in den nächsten zwei Wochen alle Ihre Eingaben und suchen daraus in einer Jury bis zu zehn Vorschläge aus, die wir Ihnen ausführlich zur Wahl vorstellen.