Mülheim. . Das ganz große Public Viewing bei Spielen der deutschen Elf gibt es nur am Flughafen: “Franky’s“ bietet neue Technik. Auch Gemeinden laden ein.
Die Fußball-Weltmeisterschaft naht. Viele hoffen wieder auf ein Sommermärchen. Public-Viewing gehört dazu. Das Angebot in Mülheim fällt allerdings eher bescheiden aus. Gerade mal drei Einrichtungen haben sich beim Ordnungsamt um eine Genehmigung zum Rudelgucken im Freien bemüht, teilt Stadtsprecher Volker Wiebels mit. Generell gilt jedoch: Keiner muss bei den Spielen allein bleiben.
Wer sich in die Masse begeben will, der muss wieder zum Flughafen fahren, wo der Veranstalter Checkin einlädt. Bei der letzten WM strömten dort bis zu 700 Menschen zum Hangar.
Biergarten, Bistro und Erdgeschoss
Fast traditionell dabei ist auch wieder das „Franky’s am Wasserbahnhof. Dort mag man es im Biergarten recht familiär, wobei es durchaus eng werden kann. Im Biergarten, Bistro und Erdgeschoss werden gemeinsam die Spiele geschaut. Das Team vom "Franky’s" will auch das eine oder andere Spiel ohne deutsche Beteiligung zeigen. „Es gibt Gruppen von Spaniern und Portugiesen in Mülheim, die beim letzten Mal zu den Spielen ihrer Mannschaft gekommen sind“, berichtet Geschäftsführer Richard Reichenbach. Nett sei es gewesen. Wer ins "Franky’s" geht, wird nun auch eine bessere Technik erleben können: „Wir haben eine neue LED-Wand gekauft“, so Reichenbach. Sollte das Wetter schlecht sein, will das "Franky’s"-Team das Public Viewing eventuell in den Güterbahnhof verlegen.
Familiär auf der Freilichtbühne
Eher familiär soll es auch auf der Freilichtbühne zugehen. Immerhin werden aber auch an die 200 Gäste erwartet. Auf mehr sei man nicht eingestellt, sagt Hans-Uwe Koch von den Reglern, die die Freilichtbühne betreiben.
Erstmals dabei sein wollte der neue Rennclub am Raffelberg und im Umfeld der Rennbahn eine Leinwand aufbauen. „Doch der Vorstand hat davon wieder Abstand genommen“, sagt Torsten Danz, Sprecher des neuen Vereins. Die Auflagen für ein Public Viewing habe man in der Kürze nicht erfüllen können. Der Verein hat derzeit alle Hände voll damit zu tun, den Pferdesport in Mülheim wieder zu neuen Höhen zu führen und die Anlage zu renovieren.
„Alex“ überträgt auf der Schloßstraße
Auf der Schloßstraße will das "Alex" die Spiele übertragen und lädt ein. Mit dabei sind diesmal auch wieder zumindest zwei Gemeinden: In den Räumen des Gemeindezentrums Johannis an der Aktienstraße wird es wie in der Vergangenheit ein Public Viewing geben für alle Spiele mit deutscher Beteiligung. „Der Eintritt ist natürlich frei, Getränke werden zum Selbstkostenpreis angeboten“, so Pfarrerin Dagmar Tietsch-Lipski.
Ähnlich verfährt die Lukaskirchengemeinde in Styrum, wo Pfarrer Manz sich als Fußballfan auf das Rudelgucken im Gemeindesaal freut. Getränke gibt es, Pommes, Würtchen – und hoffentlich auch viele Tore.
>>> NUR SPIELE MIT DEUTSCHER BETEILIGUNG
Im Hangar am Flughafen werden alle Spiele mit deutscher Beteiligung gezeigt, darüber hinaus keine weiteren Spiele. Einen Eintritt erhebt der Veranstalter Checkin nicht, es gibt jedoch einen Mindestverzehr bei jeder Übertragung von zehn Euro.
Die Stadt Mülheim wird wie auch bei den anderen Welt- und Europameisterschaften kein Public Viewing veranstalten – auch um den anderen Anbietern keine Konkurrenz zu machen.