Mülheim. Unter dem Pseudonym Erec von Astolat schreibt Frank Bruns Heftromane. Vorbild für seine „Residenz Abendgold“ war eine reale Einrichtung in Herne.

„Cornelia Habermann schwang die langen, gebräunten Beine in den roten High Heels aus dem Wagen, ordnete mit einer lässigen Handbewegung das ungebändigte schwarze Haar und schlug die Tür zu...“ – wenn diese Zeilen Sie an einen Groschenroman erinnern, liegen Sie richtig. Allerdings hat der Mülheimer Autor Frank Bruns keinen Arztroman verfasst, sondern seine Serie ist nach eigenen Angaben „die erste der Welt, die in einer Seniorenresidenz spielt“.

Genauer Ort wird nicht verraten

Das Vorbild seiner stattlichen Residenz steht in Herne. „Ich verrate natürlich nicht, welche genau es ist. Und ich habe den Ort, an dem die Geschichten spielen, anonymisiert. Aber eine solche Residenz ist für eine Romanserie einfach perfekt – und ich wundere mich, dass darauf bislang noch niemand gekommen ist“, sagt Bruns, den man in Mülheim vor allem als Besitzer des Kulturzentrums Fünte kennt. Der 22-seitige Erstlingsband der Reihe trägt den Titel „Cornelias Herausforderung“.

Der Autor meint: „Eine Seniorenresidenz bietet doch wirklich all’ das, was so einen Roman ausmacht: ein Kaleidoskop zwischen Liebe, Intrigen, Arbeit und der Sorge um das Wohlergehen der Senioren.“ Die Hauptrolle spielt Cornelia Habermann, Direktorin der „Residenz Abendgold“, eine Frau, die sich rigiden Sparprogrammen entgegensetzt – zum Wohle der Senioren. Genau die und ihre Angehörigen seien unter anderem die Zielgruppe der Reihe, so Bruns: „Und ich habe schon viel positives Feedback von Leserinnen und Lesern erhalten, die sich und ihre Situation oder die ihrer Angehörigen wiedererkannt haben.“

Eigene Erfahrung als Ehrenamtlicher

Er weiß, wovon er schreibt: Inspiriert haben ihn seine ehrenamtliche Mitarbeit in Seniorenheimen und die Erzählungen seiner Frau, die in einer Herner Einrichtung gearbeitet hat. „Ich habe noch Stoff für 200 Hefte im Kopf“, erklärt der Autor, der diese Romane unter dem Pseudonym Erec von Astolat veröffentlicht. Zwei Hefte sind bereits erschienen, drei weitere in Planung: „Nachdem wir das erste Heft bei der Leipziger Buchmesse vorgestellt haben, hat der Verleger mich wenige Tage danach angerufen und mir gesagt, ich müsse unbedingt weiterschreiben – denn im Nu waren 60 000 Abos der Reihe vorbestellt“, sagt Frank Bruns.

Immer mit Happy-End

Man könne die Hefte auch einzeln am Kiosk kaufen, dann kosten sie 1,35 Euro pro Exemplar, so der Autor. Ein Einstieg sei jederzeit möglich. „Jedes Heft kann eigenständig gelesen werden, aber natürlich bauen die Romane aufeinander auf, es gibt auch einen roten Faden“, erklärt Bruns. Und: Es gibt immer ein gutes Ende – allerdings mit Cliffhanger.

Wer wissen will, wie Cornelia Habermann mit einem besonders schweren Erbe umgeht, was passiert, als ihr auf „Gut Feldenhof“ der Moor-Ranger Phil Berner begegnet, der ihr Herz schneller schlagen lässt (Stichwort „Funken der Herzen“), und welche Rolle der Fürst von und zu Feldenbruch in ihrem Leben spielt – der wird wohl Fan der Reihe werden müssen.

Mit jeweils 22 Seiten sind die Hefte auch im Nu durchgelesen. Frank Bruns arbeitet derweil bereits am fünften Band. Nachschub ist also bereits in Sicht.

Reihe erscheint beim Verlag Romantruhe

Die Reihe „Residenz Abendgold“ erscheint beim Verlag Romantruhe und kann bestellt werden über romantruhe.de. Das Einzelheft kostet 1,35 Euro, das Jahresabo 22,20 Euro für zwölf Hefte.

Frank Bruns hat unter einem anderen Pseudonym, Amanda McGrey, bereits historische Romane und eine Sherlock Holmes-Serie verfasst.