Mülheim/Oberhausen. . Seit 30 Jahren kümmert sich die Begegnungsstätte in Styrum um die soziale und kulturelle Entwicklung des Stadtteils. Ausstellung eröffnet.
Viel zu feiern gibt es diesen Monat in der Feldmann-Stiftung: Seit 30 Jahren kümmert sich die Begegnungsstätte in Styrum um die soziale und kulturelle Entwicklung des Stadtteils. Ein Hauptaugenmerk lag dabei stets auf der Kunst. Kein Wunder, dass der erste Akt der Festivitäten mit der Eröffnung der Ausstellung „Alles Styrum“ am Mittwoch erfolgte.
Fotografien und Gemälde
Der Leiter des soziokulturellen Zentrums, Max Schürmann, hatte Künstler, die ihre Arbeiten in der Feldmann-Stiftung zuvor präsentiert hatten, um Motive gebeten, die mit dem Stadtteil in Verbindung stehen. Als Ergebnis sind nun 30 Exponate - Gemälde und Fotografien - zu sehen. Die Hälfte der Werke stellen vor allem die beiden Styrumer Wahrzeichen in den Fokus: Den Wasserturm Aquarius und das Schloss Styrum. Der Mülheimer Grafiker Hans Dieter Schnepper hat beiden jeweils ein Aquarell gewidmet. Kennzeichnend für ihn ist der ungewöhnliche Blick auf das eigentliche Objekt: So liegt das Schloss fast schon hinter Bäumen versteckt.
Auch Elisabeth Giesen hat sich das alte herrschaftliche Gebäude für ihr Ölgemälde ausgesucht. Allerdings zu einer anderen Jahreszeit: Die Bäume sind kahl und der Blick zum Schloss frei. Elisabeth Giesen gehört zu den Freitagsmalern, von denen noch sechs weitere Gemälde in der Ausstellung zu finden sind. Die Maler haben in der Feldmann-Stiftung ihr Domizil gefunden und treffen sich jeden Freitag in der Begegnungsstätte.
Acrylgemälde des Schloss Styrum
Ebenfalls dort ansässig ist die Künstlergruppe NaRoMa (Natürliche Romantische Malerei), deren Mitglied Rainer Hillebrand ein Acrylgemälde des Schlosses Styrum beigesteuert hat.
Helmut Pieper hat für seine zwei Fotografien des Styrumer Wasserturms mit Verschränkung gearbeitet: Abgelichtet hat er das Original des Stadtteils als Abbild in einem rotumrahmten Spiegel, der in der Landschaft steht. „Ich habe diese Fotos für den Wettbewerb „Local Heroes“ der VHS im Jahre 2010 gemacht und sie sind Bestandteil einer ganzen Serie von Mülheimer Objekten“, sagt der 70-Jährige. „Für den Wettbewerb habe ich dann andere Bilder eingereicht, so dass die Wasserturmfotos hier zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert werden.“
Fotografien mit Geschichten
Wie sein Kollege Pieper ist auch Peter Hufschmidt in der Saarner Fotogruppe aktiv. Von ihm stammen drei Fotografien in der Ausstellung. Besonders interessant ist die Geschichte hinter der mit „Türgesicht“ betitelten Collage. Hufschmidt: „Ich habe im Kunstmuseum eine Schau von Alice Könitz besucht und dabei ein Objekt gesehen, von dem ich dachte, das kenne ich.“ Also machte er sich auf die Suche. Und entdeckte die Vorlage der Künstlerin über einer Tür an der Moritzstraße als Eingangsbogen. Auf der Collage sind nun Original und Nachbildung vereinigt.
Ein Bild, das Max Schürmann besonders am Herzen liegt, ist die Darstellung des 1964 verstorbenen Stifters Wilhelm Feldmann. „Das Ölgemälde hat normalerweise seinen Platz in meinem Büro.“ Der ehemalige Besitzer des Feldmann-Anwesens hatte testamentarisch festgelegt, sein Portrait öffentlich auszuhängen. „Diesem letzten Wunsch können wir durch die Einbindung in die Ausstellung jetzt in noch größerem Maße nachkommen“ ist sich Schürmann sicher.
>> Weitere Veranstaltungen geplant
- Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 6. Mai in der Feldmann-Stiftung, Augustastraße 108-114, di-fr von 8.30 - 18 Uhr, am Wochenende und feiertags von 13 - 18 Uhr. Eintritt frei.
- In der Woche vom 23. bis 29. April sollen weitere Veranstaltungen zum 30-jährigen Bestehen der Begegnungsstätte wie ein Kinderfest und Open-Air-Konzerte folgen.