Mülheim. . Die Landschaftswächter sind empört über Menge an Unrat. Grund war wohl ein Abstimmungsproblem zwischen Pia und der Stadt.

Wer bei seinem Osterspaziergang am Ruhrstrand entlang gekommen ist, dem ist es vielleicht aufgefallen. Gerade über des lange Wochenende mit – zumindest abschnittsweise – gutem Wetter hatte sich entlang der Ruhr, vor allem aber am Ruhrstrand, jede Menge Müll angesammelt.

Die ehrenamtlichen Landschaftswächter Wilfried aus der Wieschen, Karin Piek und Werner Flaum setzen sich für Mülheims Natur ein.
Die ehrenamtlichen Landschaftswächter Wilfried aus der Wieschen, Karin Piek und Werner Flaum setzen sich für Mülheims Natur ein. © Michael Dahlke

Papier, Plastiktüten, Getränkedosen und anderer Unrat – auch „menschliche Fäkalien“ – beschreibt Landschaftswächterin Karin Piek die Situation und mahnt: „Wie soll das erst werden, wenn hier wirklich die Badestelle eingerichtet wird?“ Bei den Gängen durch ihr Revier zwischen Schlossbrücke bis zu den Ruhrauen bis nach Mintard habe sie in den vergangenen Tagen zudem sechs Feuerstellen gefunden, die „alle noch aktiv waren“.

Paritätische Initiative räumt Abstimmungsproblem ein

Dass es nach den Ostertagen am Ruhrstrand besonders wüst aussah, das räumen Stadt und die Paritätische Initiative Arbeit (Pia) ein. Pia ist vom für den Ruhrbadestrand zuständigen Mülheimer Sport-Service mit der Reinhaltung des Areals beauftragt worden. Es habe ein Abstimmungsproblem gegeben, sagt Pia-Vorstand Frank Schellberg und erklärt: „Wir sind mit Beginn der Freiluftsaison zuständig.“ Laut Stadt beginnt diese offiziell mit dem 1. April. Nun lag Ostern aber auch noch im März. . .

„Das letzte Wochenende lag in einer Übergangszeit“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Für Frank Schellberg ist klar: „Wir hätten schon am Zug sein müssen.“ Der Pia-Chef stellt in Aussicht: „In dieser Woche werden Müllcontainer und Dixi-Klos aufgestellt.“ Während der Saison seien täglich Pia-Mitarbeiter am Ruhrstrand vor Ort, um aufzuräumen. Noch am Dienstag, nachdem die Beschwerde der Landschaftswächterin bei der Stadt eingegangen war, war ein Team von Pia tätig geworden und hatte den gröbsten Müll beseitigt.

Stadtsprecher Wiebels sieht die Verantwortung aber auch bei den Bürgern: „Wer die schöne Natur an der Ruhr genießen will, sollte auch dafür sorgen, dass sie so bleibt.“