Mülheim. . Woche der Ausbildung: Über die Einstiegsqualifizierung findet Melina Haarkötter eine Lehrstelle im Hotel Kocks. Im Sommer beginnt die Ausbildung.

Sie strahlt, wenn sie über ihren Arbeitsalltag berichtet. Melina Haarkötter ist da angekommen, wo sie immer hin wollte. Im Hotel Kocks. Dort macht die 21-jährige Saarnerin gerade eine Einstiegsqualifizierung im Gastgewerbe, hat den Ausbildungsvertrag aber schon in der Tasche. Ihr Berufsziel: Hotelfachfrau. Im August tritt sie ihre Lehrstelle an.

„Ich bin als Kind mit meinen Eltern viel gereist, da hat mich die Hotellerie gefesselt“, erzählt Melina Haarkötter. Auch wenn ihr Weg damit so gut wie vorgezeichnet schien, ganz einfach war er nicht. Denn Melina Haarkötter ging auf die Tersteegenschule, eine Förderschule. Beharrlich aber verfolgte sie ihr Ziel, machte die Fachoberschulreife und auf der Wirtschaftsschule für Hotellerie und Gastronomie das Berufsgrundschuljahr. „Zudem habe ich auch einige Praktika in Hotels gemacht“, berichtet die 21-Jährige, die rund 20 Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz verschickt hat, bevor sie im Hotel Kocks ankam.

Kein Tag im Gastgewerbe ist wie der andere

Kein Tag im Gastgewerbe sei wie der andere, berichtet Melina Haarkötter und sagt: „Der Umgang mit den Gästen macht mir Spaß, es wird nie langweilig.“ Dass sie auch abends und an den Wochenenden arbeiten muss, störe sie nicht. „Das war mir ja bewusst, als ich mich für diese Branche entschieden habe.“

Genügend Zeit für Freunde und ihr Hobby, das Ballett, bleibe trotzdem. An das Hotel Kocks wurde die Saarnerin durch die Agentur für Arbeit vermittelt. „Und das passt genau“, freut sich Hotelleiterin Claudia Lang. „Wir hatten alle Ausbildungsstellen für 2018 schon vor Weihnachten vergeben“, sagt Claudia Lang, die mit dem Hotel Kocks auch Ausbildungsbotschafter ist.

Im Vier-Sterne-Haus laufen Azubis zusätzlich mit

Aus ihrer Sicht erlebt die Gastronomie seit etwa drei Jahren wieder einen Trend zur beliebten Ausbildungsstätte. Zwölf Mitarbeiter hat das Vier-Sterne-Haus am Mühlenberg, darunter auch drei IHK-Ausbilder. „In einem Vier-Sterne-Haus ist es Standard, dass die Azubis als Arbeitskräfte oben drauf kommen und mit den Angestellten mitlaufen. Denn die Gäste wollen ja vom Fachleuten betreut werden“, unterstreicht Claudia Lang. Damit die neuen Mitarbeiter umfassende Einblicke ins Hotel bekommen, dürfen sie zunächst ins Abteilungskarussell.

Melina Haarkötter hat gerade das Housekeeping, die Arbeit des klassischen Zimmermädchens, kennengelernt. Es folgen Stationen an der Rezeption, im Restaurant, in der Buchhaltung, an der Bar, im Frühstückssaal. . . Über das Hotel Kocks sagt sie: „Wir arbeiten in einem internationalen Team, es ist familiär und man hilft sich gegenseitig.“ Ruhrradler, Hochzeitstouristen, Messebesucher und diejenige, die in der Region Kulturveranstaltungen besuchen, checken am Mühlenberg ein, das zu den Ringhotels gehört.

Eine Hotelkette bietet Vorteile für Auszubildende

Die Zugehörigkeit zu einer Kette berge den Vorteil, sagt Hotelleiterin Lang, dass die Azubis ihre Einsatzstätten für eine gewisse Zeit tauschen könnten. Auch im Anschluss an die Ausbildung, wenn es um die Übernahme geht, sei die Kette mit rund 130 Hotels in Deutschland ein Plus. Melina aber ist glücklich mit ihrer Lernstätte nah an Zuhause. Wenn sie aber bald mit ihrer Familie in den Skiurlaub fährt, dann guckt sie im Hotel schon mal genauer und fragt sich: „Machen die das richtig?“

<<< SECHS AUSBILDUNGSBERUFE

In sechs Ausbildungsberufen bildet das Hotel Kocks aus: Hotelfachmann, Fachkraft im Gastgewerbe, Koch, Restaurantfachmann, Fachkraft für Systemgastronomie und Hotelkaufmann. Zudem ist die Einstiegsqualifizierung – etwa für Spätstarter – über die Agentur für Arbeit möglich.

Im Hotel Kocks am Mühlenberg gibt es Ausbildungsmöglichkeiten für Schüler mit jedem Schulabschluss, wirbt Hotelleiterin Claudia Lang und sagt: „Keine Angst vor Englisch. Das Berufsenglisch lernt man hier.“

Das Hotel bietet zudem Hausführungen für interessierte Schüler und Eltern zum Thema Gastronomie-Ausbildung an sowie Hotelrallys und Gastro-Workshops für Schulen. Kontakt 65 61 2000.