Mülheim. . Die Kooperation mit dem Jugend-Symphonie-Orchester Essen ist ihr wichtig, sagte sie beim Neujahrsempfang – und natürlich die Kunstvermittlung.

Museumschefin Beate Reese sprach beim Neujahrsempfang des Kunstvereins von einem erfolgreichen, aber auch anstrengenden Jahr. Mit knapp 33 000 Besuchern erwies sich 2017 als zweiterfolgreichstes Jahr, forderte dem kleinen Team mit 340 Veranstaltungen aber auch viel ab.

Reese wies die zahlreich erschienen Mitglieder auf die begeisterten Einträge im Gästebuch hin, die auch davon künden, dass viele das Haus erst jetzt entdeckt haben. Die Spardiskussion um die GPA-Vorschläge sowie Vorbereitungen für die Mitte dieses Jahres bevorstehende Sanierung und vorübergehende Räumung des Kunstmuseums machten die Situation allerdings nicht einfach. Nolde erwies sich als Magnet – und kann noch in dieser Woche besichtigt werden. Dann hofft Reese auf die Zugkraft eines Sohnes der Stadt: Heinrich Siepmann, der den Reigen der Ruhrkunstmuseen über den Jungen Westen beschließt.

Künstlerin Jannine Koch bietet wieder Workshops an

Sie dankte dem Kunstverein für die Unterstützung, denn ohne ihn wäre das umfangreiche Vermittlungsangebot nicht möglich. Es sorgt dafür, dass die Jugend an die Kunst herangeführt wird. Aber auch für die Älteren, die aktiv werden wollen, bietet der Kunstverein mit der Künstlerin Jannine Koch wieder zu den laufenden Ausstellungen jeden zweiten Sonntag im Monat vierstündige Workshops in der Museumswerkstatt an, die auch für Anfänger geeignet sind.

Tania Terium, die den 350 Mitglieder zählenden Kunstverein seit einem Jahr führt, gab den Dank an die Mitglieder weiter. Ihr Ziel ist es, das individuelle Profil des Kunstvereins zu schärfen. „Ein erster Schritt ist uns mit der Bindung des renommierten Jugend-Symphonie-Orchesters Essen gelungen“, sagte sie. Das Orchester war bereits im Juni bei einer Matinee im Kunstmuseum zu hören und werde in der Reihe Klang-Bilder unter der Leitung von Tobias Liedtke dort am 15. März bei einem synästhetischen Erlebnis mit Klang und Malerei erneut zu erleben sein.

Kunst gibt Kraft, Orientierung und Mut

Terium ging auf die Krisen und Umbrüche in der Welt ein und sagte, dass in den ungewissen Zeiten gerade die Kunst Kraft, Orientierung und Mut gebe. Sie betonte, dass sie mit ihrem Mann, dem ehemaligen Innogy-Geschäftsführer Peter Terium, in Mülheim eine neue Heimat gefunden habe und hier längerfristig Fuß fasse wolle.