Mintard. . Für das beliebte Ausflugslokal in Mintard sucht der Eigentümer einen neuen Pächter. Im Hotel nebenan wird ein verbesserter Brandschutz eingebaut.

Das Flusshaus – der Volksmund nennt es Mintarder Wasserbahnhof – hat gerade geschlossen, aber nur vorübergehend. Das sagt Eigentümer Rolf Birkmann. Noch vor dem Frühlingsbeginn soll das bekannte und beliebte Gasthaus wieder seine Türen öffnen. Einige Wochen müssten sich die Gäste allerdings noch gedulden.

Mehrere Besucher haben inzwischen an der August-Thyssen-Straße vor verschlossenen Türen gestanden. Der Grund: Die Feuerwehr hat den Hotelbetrieb im Dezember wegen bisher nicht erfüllter Brandschutzauflagen geschlossen. „Wir haben uns damit Zeit gelassen. Das war nicht gut.“, erklärt Birkmann. Bei der Bauabnahme im Sommer 2016 sei nur das Restaurant baupolizeilich abgenommen worden. Es wurde komplett saniert. Das kleine Hotel in der oberen Etage nicht.

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„Wir hatten dann die Stadt und Feuerwehr vor Weihnachten eingeladen, um von ihnen zu erfahren, wie die Brandmeldeanlage korrekt installiert werden muss. Das tun wir jetzt und erfüllen auch die weiteren mit uns abgesprochenen Auflagen“, betont der Eigentümer. Darum bleibe das kleine Hotel vorübergehend außer Betrieb.

Neues Team vor eineinhalb Jahren gestartet

Das gilt gerade auch für die Gastronomie im Mintarder Wasserbahnhof, hat aber einen anderen Grund. Georg Vollenbruck war dort mit seinem Team voller Elan und erfolgreich vor eineinhalb Jahren gestartet. Er hatte auch den Umbau mit begleitet. Viele Gäste honorierten das Engagement mit Wiederholungs-Besuchen. „Der Einsatz hat sich gelohnt. Wir haben mit dem Betrieb eine Menge Arbeit und Freude“, lautete Mitte 2017 die Bilanz des jungen Teams.

Der Mintarder Wasserbahnhof war bald über die Stadtgrenze hinweg beliebt. Trotzdem verlässt Georg Vollenbruck jetzt das „Flusshaus“ und startet in eine neue Zukunft. Über die Gründe für die Trennung schweigen beide Seiten.

Gespräche mit möglichen Pächtern laufen

Gespräche mit neuen, möglichen Pächtern laufen bereits. In diesen Tagen trifft Rolf Birkmann mehrere Interessenten aus Mülheim und der Umgebung. „Viele haben Interesse an unserem Haus. Aber wir brauchen in Mintard einen Profi“, gibt der Eigentümer eindeutig die Linie vor.

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Das Haus an der Ruhr ist eine beliebt Anlaufstelle. Seit April 2017 halten vor dem Biergarten wieder die Schiffe der Weißen Flotte. Häufig waren die Räume voll besetzt. Was aus der Küche kam, schmeckte den Gästen. Die Bedienungen waren freundlich, erfüllten Sonderwünsche. Für Feiern oder Firmenfeste war der Mintarder Wasserbahnhof über Monate im Voraus ausgebucht. Hochzeitsgesellschaften erinnern sich gern an lange Festnächte bis zum Sonnenaufgang auf der Wiese am Wasser.

Nach dem Willen Rolf Birkmanns soll sich das so fortsetzen. Maurer und Elektriker arbeiteten gerade ihre Aufgaben ab. Dann könnten Hotel und Gastronomie wieder unabhängig voneinander laufen. „Wir möchten gern das Personal behalten, weil es sich im Betrieb bereits auskennt“, erklärt Birkmann. Ein Grund, weshalb er möglichst bald die Gaststätte wieder eröffnen möchte.

„Der Mintarder Wasserbahnhof soll eine beliebte Anlaufstelle für alle Generationen bleiben“, betont Rolf Birkmann.