Mintard. .

Es ist ein gastronomisches Großprojekt, das René Birkmann und Georg Vollenbruck stemmen wollen. Aus dem „Wasserbahnhof“, der in den letzten Jahren nur noch als Hotel funktionierte, wollen die beiden Mintarder eine trendige Event-Location machen. Was für das Gelingen ihres Vorhabens spricht: Gebäude und Grundstück liegen zwischen Kettwig und Mülheim - direkt an der Ruhr.

Draußen nur Kännchen und Apfelstrudel mit Vanillesauce - das war über Jahrzehnte der „Mintarder Wasserbahnhof“. An den Wochenenden ein Ziel für Familien und Senioren. Was Birkmann und Vollenbruck nun planen, ist weit mehr als nur frischer Wind.

Schon zum 1. August 2015 soll der neue „Wasserbahnhof“ eröffnen. Auf den genauen Termin können und wollen sich die beiden Betreiber nicht festlegen, denn beim anstehenden Umbau kann so viel passieren - aber „es kann auch schnell September werden. Mit der Bekanntgabe des Termins wollen wir eigentlich warten, bis alles fertig ist“, sagt Georg Vollenbruck. „Der Vater von René hat das Objekt Mitte 2014 gekauft. Wir haben uns das schon immer angeschaut und uns gefragt, warum hier nichts passiert.“

Die beiden Gastronomen bringen Erfahrung mit und sind auch auf viele Gäste vorbereitet, denn sie haben u.a. im Bereich Imbiss-Catering für die Messe Köln gearbeitet. Zwischen 250 und 300 Plätzen werden sie im Innenbereich bieten können - und noch einmal so viel auf dem großen Grundstück, das bis ans Wasser reicht. „Wir planen draußen auch einen à la carte-Bereich und im Anschluss einen Biergarten und eine Picknick-Wiese“, sagt Georg Vollenbruck. In diesem Moment klingelt sein Handy. Eine Anfrage für den 1. August. Ein Pärchen möchte im „Wasserbahnhof“ seine Hochzeit feiern, aber „wir sagen vor September keine Termine zu - das ist uns zu ungewiss“, stellt Georg Vollenbruck klar.

Ein weiterer Punkt auf der Liste des Großprojektes: ein kleines Café. „In Mintard bekommt man ja noch nicht einmal frische Brötchen - auch das wollen wir abdecken“, sagt Vollenbruck.

Parallel zu den Arbeiten im Gastronomiebereich läuft das Hotel weiter. Gerade steht eine Rucksacktouristin an der Rezeption. Die Frau kommt aus Bern und hat, bevor sie ihr Zimmer bezieht, nur eine einzige Frage: „Habt ihr hier WLAN?“ Selbstverständlich gibt es das im „Wasserbahnhof“ - und bald wird auch der künftige Name feststehen. „Wasserbahnhof“ bleibt - das kennt man. „Aber dann wird es noch einen Zusatznamen geben“, sagt Georg Vollenbruck. Und irgendwann vielleicht auch wieder einen Anleger der Weißen Flotte Mülheim. Quasi direkt vor der Tür. Doch die Reaktivierung soll 25 000 Euro kosten. Wer die Kosten tragen soll, ist noch nicht geklärt,

Die Lage des Objektes ist Idylle pur. Auf der Wiese nebenan grasen Pferde, ein Reiher landet an der Uferböschung, der Blick über die Ruhr geht weit. Für Birkmann und Vollenbruck ist dieses Projekt nicht eines von vielen. „Das wird etwas von Bestand, und wir wollen es auch später in unserer Familie weitergeben“, sagt Georg Vollenbruck.

Jetzt wird erst einmal Personal gesucht. Viel Personal. Für welche Bereiche? „Für alles, was man sich in der Gastronomie vorstellen kann“, sagt Georg Vollenbruck und lacht.