Styrum. . Die Bauarbeiten in Styrums Mitte sind beendet, Einweihung soll im Mai erfolgen. Geschäftsleute loben gesteigerte Aufenthaltsqualität der Fläche.
Styrums neue Mitte kann sich sehen lassen. Der Platz am Sültenfuß ist umgestaltet und neu gepflastert worden. Ende des Jahres hat das Tiefbauamt die Arbeiten abgeschlossen. Bestehende Bäume wurden integriert, moderne Laternen installiert. Die auffälligste Neuerung aber ist die Pflasterung des Platzes und der angrenzenden Bushaltestelle. Die Steine sind in verschiedenen Grautönen in einem wiederkehrenden Muster verlegt. Nicht nur die Optik, auch die Technik ist eine besondere, die in Mülheim erstmals verbaut worden ist erklärt Andreas Pape, Abteilungsleiter im Amt für Verkehrswesen und Tiefbau. Die so genannte Ecostone-Technik mit einer Kombination aus Schienen und Fräsungen in den Steinkanten leite die Kräfte, die entstehen, wenn ein Bus bremst oder anfährt in die Fläche und verhindere so das Verformen der Pflasterung. „In Belgien und den Niederlanden wird das schon längst eingesetzt. Das ist ein Verfahren, das gut funktioniert“, sagt Pape und berichtet: „Ich habe mir das vor Ort angesehen.“ Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Oberhausener Straße ist der Gehweg in der markanten Optik gepflastert worden. Eine einheitliche Anmutung sollte so geschaffen und der Charakter des Platzes ausgedehnt werden. Zudem ist ein Stromkasten installiert worden, der auf Wunsch – und durch finanzielle Beteiligung – der Interessengemeinschaft der Styrumer Geschäftsleute (ISG) zustande gekommen ist.
Die Generalprobe hat der neu gestaltete Platz bereits überstanden. Die Interessengemeinschaft der Styrumer Geschäftsleute hatten dorthin zu ihrem Nikolaustreff eingeladen. „Der Platz und unser Fest sind überragend angekommen“, sagt Klaus Dieter John, Vorsitzender der ISG. Der Styrumer Geschäftsmann spricht der Stadt ein Lob aus: „Der Platz ist so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben. Er macht optisch viel her. Obwohl die Fläche ja die gleiche geblieben ist, hat man das Gefühl, dass man mehr Platz hat.“ Das gesamte Areal rund um den Sültenfuß habe durch die Neugestaltung gewonnen, findet John.
Offiziell eröffnet werden soll der Platz im Mai, kündigt Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon an. Auch in seinen Augen hat das Areal an Verweilqualität gewonnnen. Allerdings bedauert Czeczatka-Simon es, dass Hauseigentümer ihr Veto dagegen eingelegt hatten, das unter den alten Kirschbäumen Bänke aufgestellt werden. „Man befürchtete wohl Ruhestörung durch eine Szene, die man dort nicht haben will.“ Auch ärgert sich der Bezirksbürgermeister darüber, dass Autofahren den neu gestalteten Platz komplett beparkten und sich nicht an die durch Metallnägel gekennzeichneten Parkbuchten hielten. Das Ordnungsamt solle dort stärker gegen Falschparker vorgehen.