Mülheim. . Das Chanukkafest auf dem Mülheimer Synagogenplatz fällt aus - offiziell aus organisatorischen Gründen. Doch es gab Sicherheitsbedenken.

Das jüdische Lichterfest, das am Donnerstag auf dem Synagogenplatz stattfinden sollte, fällt aus. Die jüdische Gemeinde Duisburg, Mülheim, Oberhausen hatte die Stadtverwaltung letztlich um die Absage gebeten. Wie es offiziell heißt, aus organisatorischen Gründen. Das Chanukka-Fest war in den vergangenen Jahren stets im Beisein der Stadtspitze und zahlreicher Vertreter aus der Bürgerschaft vor dem Medienhaus gefeiert worden. Es wurden dabei Gebete gesprochen und Lieder gesungen. Es ist ein Fest der Freude.

Sicherheitsbedenken in den jüdischen Gemeinden

Wie diese Zeitung erfuhr sollen Sicherheitsbedenken in den jüdischen Gemeinden zu der Absage geführt haben. Entsprechende Bedenken, Warnungen und Ängste sollen vom Zentralrat der Juden aus Berlin gekommen sein, nachdem es in jüngster Zeit wieder vermehrt antisemitische Äußerungen gab.

Statt auf einem öffentlichen Platz wollte die hiesige jüdische Gemeinde das Fest daher lieber in einem geschlossenen Raum feiern. „Wir sind gebeten worden, das Fest im Rathaus unter festen Sicherheitsstandards zu ermöglichen“, sagte Stadtsprecher Volker Wiebels im Gespräch mit dieser Zeitung.

Doch den Wunsch habe die Stadtverwaltung in so kurzer Zeit nicht erfüllen können. „Das Rathaus hat mehrere Eingänge. Es ist nicht so abzusichern, wie es erforderlich wäre.“ Die Stadtspitze hofft, dass die Lage sich im nächsten Jahr wieder so entspannt hat, dass ein Lichterfest mit der jüdischen Gemeinde möglich ist. Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem.