Mülheim. . Das Mülheimer Jahrbuch 2018 umfasst 300 Seiten und zeigt neben vertrauten Orten, engagierte Bürger und bisher kaum bekannte Ansichten.
Luftbilder ziehen an. Jeder sucht sofort nach seinem Wohnhaus. Wie Gärten hinter hohen Hecken aussehen, zeigen Vogelperspektiven. Der Umschlag des Mülheimer Jahrbuches 2018 ist eine. Weitere folgen zu Beginn des Bandes. Sie entstanden bei einer Fahrt mit Theo über die Ruhrstadt. Das Luftschiff ist ein Mülheimer Sympathieträger – wie die Weiße Flotte oder die Max Planck-Institute. Noch mehr sind es viele Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Stadt engagieren. Einige haben für das aktuelle Jahrbuch einen Beitrag geschrieben, über andere erfahren die Leser Spannendes.
Dass Mülheim in mehreren Filmen szenisch festgehalten und auch in der Literatur seinen Platz hat, ist einem Beitrag zu entnehmen. An welchen Bauten sich kleine Kunstwerke zeigen, darauf macht ein anderer aufmerksam. Wie gute Nachbarschaft funktioniert, zeigen Bilder und Text einer weiteren Geschichte. Sollte die Stadt bei der IGA (Internationale Gartenbau-Ausstellung) im Jahr 2027 mitmachen – einen Ausblick auf mögliche Projekte beinhaltet das neue Jahrbuch ebenfalls.
Bürgerschaftliches Engagement findet Platz
Vertrautes wie die Jubiläen der Weißen Flotte, der Sparkasse, des Frauenchores Oemberg und der Willy-Brandt-Schule finden auf zahlreichen Seiten Platz. Was die beiden Max Planck-Institute für die Wissenschaft leisten und warum die Stadt die Erweiterung in Holthausen ermöglichte, beleuchten Berichte am Anfang des Bandes.
Oft sind es jedoch die Aktivitäten im Hintergrund, die das Stadtleben in Bewegung halten. Schüler engagieren sich in einem Pflegeheim und bringen Abwechslung in den Alltag der Senioren. Ein in Mülheim entwickeltes Spiel hilft an Demenz erkrankten Menschen, sich wieder zu erinnern. Unter dem Titel „Geben und zurückerhalten“ werden drei Kümmerer aus dem Sportbereich vorgestellt, auf die Vereine nicht verzichten möchten. Was Dümpten alles bietet, ist in einer Rundgang-Reportage zu lesen, die zur eigenen Spurensuche anregt. Den Aktivitäten der Bürgerstiftung sowie der musikalischen Belebung der Innenstadt sind weitere Artikel gewidmet.
Geschichten zur Geschichte befassen sich mit der Mölmschen Mundart, dem Läufer vor der Kutsche, der Gefahren abwehren sollte oder mit den zahlreichen Kinos, in denen die Mülheimer nach dem Krieg die Vorfernseh-Epoche erlebten. Welche fremden Pflanzen und Tiere sich inzwischen innerhalb der Stadtgrenzen heimisch fühlen, zeigt ein Streifzug durch die Natur.
Verkehrsverein ist Herausgeber
„Ohne die Ideen und bereitwillige Mitarbeit der Autoren, wäre das Jahrbuch in dieser Form nicht möglich“, sagt Stadtfotograf Walter Schernstein, der fast alle Fotos beisteuerte und für die Redaktion verantwortlich zeichnet. Herausgeber des Jahrbuches ist der Verkehrsverein, der sich für weitere Aktivitäten in der Stadt einsetzt. Eine spannende Mischung von Bürgern über Nachbarn, die für viele Mülheimer zur Jahreslektüre gehört.
>> 300 SEITEN MIT VIELEN BILDERN
Die 73. Auflage des Mülheimer Jahrbuchs hat 300 Seiten. Die Texte bieten Rück- und Ausblicke auf das Leben beiderseits der Ruhr. Die Druckerei Tierbach stellte das Buch her.
Zu haben ist der reich bebilderte Band ab sofort in allen Buchhandlungen sowie bei der Touristinfo im Medienhaus. Der Preis blieb mit 14,80 Euro stabil – dank der Inserenten.