Mülheim. . Seit 20 Jahren bieten Ehrenamtlerinnen in der Eingangshalle der Alten Post Postkarten, Kunstbände und mehr an. Es ist eine Erfolgsgeschichte.

  • 14 Ehrenamtlerinnen kümmern sich mit hohem Engagement um ein gutes Erscheinungsbild des Shops im Museum
  • Postkarten und Kunstbände über die verschiedenen Ausstellungen findet man hier, aber ebenso Grußkarten
  • Seit 20 Jahren investieren sie ihre Lebenszeit auch, damit das Museum bestehen bleibt

Der erste Eindruck ist bekanntlich der wichtigste. Und so kommt es nicht von ungefähr, dass sich diese 14 Ehrenamtlerinnen mit hohem Engagement um ein gutes Erscheinungsbild des Shops im Kunstmuseum kümmern. Denn der liegt direkt in der Eingangshalle. Freundlichkeit und die Kunst der persönlichen Ansprache bringt jede dafür als wichtigste Voraussetzung mit. Seit 20 Jahren. „Denn wir sind so etwas wie die Visitenkarte“, sagt Renate Sommer vom Förderkreis des Museums.

Angefangen hat Sommer mit drei Kolleginnen im Jahr 1997. Edda Sloma und Erika Paffrath sind heute noch dabei: „Wir hatten erst nur einen schlichten Museumsshop, hauptsächlich mit Büchern, Postern“, erinnert Paffrath. Der Förderkreis für das Kunstmuseum und damalige Vorsitzende Dieter Vogelsang hatten die Idee ins Spiel gebracht. Der Shop sollte dazu beitragen, die Museumsarbeit zu fördern.

Stetig wachsende Verkaufsfläche

Aus dem kleinen Projekt wurde schnell eine Erfolgsstory. Heute betreiben 14 Frauen ehrenamtlich und gut organisiert die stetig wachsende Verkaufsfläche. Postkarten und Kunstbände über die verschiedenen Ausstellungen findet man hier, aber ebenso Grußkarten, Dekoartikel sogar einen Regenschirm mit Kunstmotiv – der ist nicht nur im November der Renner gewesen. „Manche wollen auch einfach nur wissen, wo man hier guten Kaffee trinken kann“, sagt Sommer.

Nicht alles, was Sommer und Kolleginnen teils auf Messen erstehen, findet immer reißenden Absatz, ein Ladenhüter ist gelegentlich auch dabei. Und dennoch leistet der Shop einen guten Beitrag. Denn die Erlöse gehen in den Förderkreis, um etwa Kunstwerke für das Museum zu erwerben – zuletzt zwei Werke der renommierten Künstlerin Hannah Höch.

Förderkreis und Kunstmuseumsverein erleben Zulauf

„Es ist für alle Beteiligten eine große Freude und Anerkennung, dass diese sich über Generationen fortsetzende Arbeit Früchte trägt“, lobt Dr. Carsten Küpper als erster Vorsitzender des Förderkreises. Das stete Wachstum der beiden stützenden Vereine Förderkreis und Kunstmuseumsverein auf aktuell gut 600 Mitglieder wertet auch Museumsleiterin Dr. Beate Reese als großen Zuspruch gerade aus der Mülheimer Bürgerschaft.

Umso dramatischer erleben die Ehrenamtlerinnen die wieder aufkeimende Haushaltsdebatte um die Schließung des Kunstmuseums „Wo ist da die Wertschätzung?“, fragt eine Ehrenamtlerin. Als „Affront und Frechheit gegen das Ehrenamt“ nehmen alle 14 Damen des Shops dies wahr. „Solche Debatten sind demotivierend.Seit 20 Jahren investieren wir unsere Lebenszeit, damit das Museum bestehen bleibt“, erinnert Renate Sommer besonders an 2011, als die Kulturstätte schon einmal unter den Sparhammer fallen sollte.

Kleiner Adventsmarkt

Am 2. und 3. Dezember gestaltet der Shop von 11 bis 18 Uhr gemeinsam mit dem Museum einen kleinen Adventsmarkt. Die Erlöse kommen dem Museum zugute.