Recklinghausen/Mülheim/Dortmund/Bochum. . Bande soll mindestens 20 Fahrzeuge in Deutschland illegal erworben und in Frankreich weiterverkauft haben. Zwei Festnahmen gab es in Mülheim.
Die Recklinghäuser Polizei hat eine Bande hochgenommen, die sich mit gefälschten Dokumenten Autos verschafft und die dann nach Frankreich verschoben haben soll. Am Mittwoch wurden fünf Männer im Alter zwischen 23 und 55 Jahren festgenommen, gegen die bereits Haftbefehle vorlagen. Zwei Festnahmen erfolgten in Mülheim, je eine in Recklinghausen, Dortmund und Bochum. Gegen die Bande hatte die Ermittlungskommission „Geschäft“ im Polizeipräsidium Recklinghausen seit Wochen ermittelt. Über 20 Fälle werden den Männern zur Last gelegt.
Die Masche lief laut Polizei so: Bei Autohändlern und -vermietern im Ruhrgebiet erschlich sich die Bande die Fahrzeuge mit gefälschten Lohnbescheinigungen, Identitäten und anderen Urkunden. Vor dem Weitertransport nach Frankreich wurden die Wagen mit gefälschten oder blanko gestohlenen Fahrzeugpapieren versehen. Dort übernahmen Komplizen die Fahrzeuge und verkauften sie an Privatpersonen, die nichts von der wahren Herkunft der Autos ahnten. Pro verkauftem Auto erzielte die Bande laut Polizei eine Summe, die in der Regel im fünfstelligen Euro-Bereich lag.
Neben den Festnahmen wurden in den genannten Städten parallel elf Wohn- und Firmengebäude durchsucht. Ein Auto stellten die Ermittler dabei noch sicher. Das stand offenbar kurz davor, ebenfalls verschoben zu werden. Außerdem fanden die Polizisten gefälschte Unterlagen, Bankkarten und diverse Ausweispapiere. Die Ermittlungen gegen die Bande dauern an.