Mülheim. . Ehrenamtliche Bürger unterstützen Kinder in der Phase des Übergangs auf die Grundschule bzw. die weiterführende Schule.
- Das Centrum für bürgerschaftliches Engagement sucht wieder Bildungspaten für (angehende) Schulkinder
- Wechsel von Kita zur Grundschule oder weiterführenden Schule für viele Kinder eine Herausforderung
- Paten sollten mobil und zuverlässig sein und Ideen für gemeinsame Unternehmungen haben
Finde ich neue Freunde, schaffe ich den Schulweg und finde ich mich im großen Schulgebäude zurecht? „Kinder, die von der Kita in die Grundschule oder von dort in die weiterführende Schule wechseln, haben viele Fragen und Ängste“, erklärt Schulsozialarbeiterin Kirsten Heer, die an der Astrid-Lindgren-Schule tätig ist. Bildungspaten seien für diese Kinder eine Stütze, gäben Sicherheit. Das Centrum für bürgerschaftliches Engagement (CBE) sucht wieder Ehrenamtler, die Kindergarten- und Grundschulkinder in der Übergangsphase von Kita zu Grundschule (Junge Hüpfer) oder von Grundschule zur weiterführenden Schule (School Jumper) begleiten.
„Einige Kinder machen sich in dieser Phase sorgen und sacken mit ihren Leistungen ab“, sagt Michael Schüring, CBE-Leiter. Mit den Patenschaften könnten die Kinder, vor allem aus sozial schwächeren Familien, diese Zeit besser überstehen. Ein neutraler Unterstützer außerhalb von Schule und Familie sei sinnvoll und stärke das Selbstbewusstsein der Kinder. „Der Bildungspate unternimmt mit seinem Patenkind etwas Aktives, draußen in Mülheim, und hat einfach ein offenes Ohr für seine Sorgen“, erklärt Nadine Dobberstein, CBE-Projektleiterin „Junge Hüpfer“. Mit den Kita-Kindern gehe es beispielsweise auf den Spielplatz oder zu den Tieren im Witthausbusch. Mit den größeren Kindern gehen die Paten Fahrradfahren oder ins Kino.
Ein Pate kümmert sich um ein Kind
Wichtig sei den Initiatoren, dass je ein Pate sich um je ein Kind kümmert. „Die Kinder kommen häufig aus Großfamilien und finden es toll, wenn sie mal einen Erwachsenen und seine Aufmerksamkeit für sich haben“, weiß Beate Staudinger, Leiterin des Familienzentrums Fiedelbär. Die Initiatorin legen zudem besonderen Wert darauf, dass Kind, Eltern und Ehrenamtler zusammenpassen.
„Es gibt ein ungezwungenes Kennenlernen und den Paten bieten wir zudem Schulungen an“, sagt Christine Hepp, die das Projekt School Jumper leitet. Regelmäßig würden Erfahrungen ausgetauscht. Die Paten sind frei, sich zu überlegen, was sie mit ihren Schützlingen unternehmen wollen. „Viele Kinder kennen interessante Orte in Mülheim und Umgebung nicht und sind froh, wenn jemand sie ihnen zeigt“, meint Staudinger.
Konstante Begleitung der Kinder
Das CBE kooperiert momentan mit zwölf Kitas und fünf Grundschulen. 22 Patenschaften konnten vermittelt werden. „Die Nachfrage auf Seiten der Kinder und Eltern ist groß“, sagt Schüring, der auf ehrenamtliches Engagement der Bürger hofft. Die Paten treffen sich in der Regel alle ein bis zwei Wochen mit ihren Schützlingen. Idealerweise beginnen die Paten sechs Monate vor dem anstehenden Übergang der Kinder und begleiten diese ein bis eineinhalb Jahre. „Auch Männer sind herzlich willkommen“, sagt Hepp.
>> AUSLAGEN DER PATEN WERDEN ERSTATTET
20 Paten sucht das CBE. Fahrtkosten und Auslagen für die Aktivitäten werden erstattet.
Mitarbeiter des CBE führen zunächst Gespräche mit den Bewerbern und bereiten sie auf die Aufgabe vor. Das nächste Vorbereitungstraining für die „School Jumper“ beginnt am 25. November, für die „Jungen Hüpfer“ Ende November.
Voraussetzungen sind Mobilität und Zuverlässigkeit. Weitere Infos unter www.cbe-mh.de.