Mülheim. . Das CBE in Mülheim unterstützt Kinder beim Übergang von der Kita in die Grundschule. Gemeinsame Freizeitaktivitäten stehen im Fokus.
- Das Centrum für bürgerschaftliches Engagement bringt Ehrenamtler und Kita-Kinder zusammen
- Die Patenschaft besteht für mindestens eineinhalb Jahre und soll den Kindern eine Stütze sein
- Interessierte können sich für das kommende Schuljahr bei den Projekt-Verantwortlichen melden
Zoo, Pizza, Schlittenfahren und und und – bei der Frage, was die Schwestern Chioma und Letizia im vergangenen Jahr mit ihrem Paten unternommen haben, gehen ihnen die Erinnerungen nicht aus. Auch Reinhold Willeke könnte wohl stundenlang über die schönen gemeinsamen Ausflüge erzählen.
Gefunden haben sich die drei durch das Projekt „Junge Hüpfer“, welches das Centrum für bürgerschaftliches Engagement 2016 ins Leben gerufen hat. Für das nächste Schuljahr werden jetzt neue Paten gesucht.
Das Prinzip der Patenschaft ist ganz einfach: In einer eins zu eins Betreuung begleiten die Paten die „Jungen Hüpfer“ bei der spannenden Zeit von der Kita in die Grundschule. „Wir wollen die Kinder in dieser sehr sensiblen Phase des Übergangs unterstützen“, so Projektleiterin Nadine Dobberstein. Die Paten sollen eine Stütze für die Kinder sein und die Freizeit der Kleinen mitgestalten.
„Das Projekt erschien mir perfekt“
Als Reinhold Willeke im letzten Jahr von dem Projekt erfahren hat, war er sofort begeistert: „Nachdem ich in den Ruhestand gegangen bin, war für mich klar, dass ich mich ehrenamtlich engagieren will. Das Projekt erschien mir perfekt“, erinnert sich der 64-Jährige. Er selbst hat keine Kinder, nur einen Patensohn. Umso schöner war es, dass er plötzlich gleich zwei „Junge Hüpfer“ an seiner Seite hatte. „Eigentlich habe ich nur Letizia betreut, aber Chioma war immer so traurig, dass sie nicht mitdurfte.“ Also entschied er sich kurzum eine Patenschaft für beide zu übernehmen. Jeden Mittwoch holt er die Schwestern von zuhause ab und unternimmt etwas mit ihnen.
Positive Rückmeldungen der Kitas
Vom Planetarium in Bochum bis zu einer Fahrradtour nach Essen – der Rentner lässt sich stets etwas Neues einfallen. Und nicht nur die Kinder haben dabei ihren Spaß. „Für mich ist das auch eine Bereicherung“, sagt der Pate, „unsere Ausflüge halten mich geistig und körperlich fit.“ Ohne das Projekt wäre er vermutlich nicht auf die Idee gekommen, sich mit 64 noch einen Schlitten zu kaufen und im Sauerland rodeln zu gehen.
„Bisher haben wir von Kitas und Eltern durchweg positive Rückmeldungen bekommen“, sagt Nadine Dobberstein. Alle Kinder seien von ihren Paten begeistert. Wichtig ist natürlich auch, dass die Eltern mit den Paten einverstanden sind. „Das ist für eine Mutter ja erst mal sehr schwierig, mir ihre beiden kleinen Töchter anzuvertrauen“, weiß Reinhold Willeke. Deshalb hat er auch direkt am Anfang die Mutter von Leticia und Chioma zu sich nach Hause eingeladen, um zu zeigen, wie er und seine Frau so leben. Und auch im Verlauf des letzten Jahres haben sie oft etwas zu viert unternommen.
An einen Ausflug erinnern sich alle besonders gern: Im Naturbad hat Chioma mit Reinhold ihre ersten Schwimmversuche unternommen. Und die Schwestern sind sich einig: „Wir wollen unbedingt noch mal schwimmen gehen!“