Mülheim. . Frank Betke hat die Türen des Kult-Imbisses “Erika’s Braterei“ in Mülheim wieder geöffnet – und die Kunden danken es ihm durch regen Zulauf.
- Die Traditions-Pommes-Bude an der Aktienstraße hat seit Montag wieder geöffnet
- Duisburger Gastronom Frank Betke hat den Betrieb übernommen
- Hungrige Mülheimer rennen ihm die Tür ein – Dienstagabend waren die Pommes ausverkauft
Sie rennen ihm die Bude ein, das kann man wohl so sagen. Frank Betke, der den Kult-Imbiss „Erika’s Braterei“ an der Aktienstraße übernommen und am vergangenen Montag wiedereröffnet hat, kann es selbst kaum glaube: „Sowas habe ich noch nicht erlebt: Dienstagabend musste ich eher zumachen – die Pommes waren ausverkauft.“
Die Pommes waren ausverkauft
Dass er mit der Mülheimer Wurstbraterei eine Institution übernommen hat, ist Frank Betke schon nach den ersten Tagen klar. Immerhin war seine Vorgängerin Erika Langer, die den Imbiss gegründet hat, satte 45 Jahre an der Fritteuse. Ihre Tochter führte das Geschäft weiter, seit Sommer war das Schnellrestaurant dann geschlossen. Eigentlich wollte Frank Betke die Pommes-Bude längst wieder geöffnet haben. „Doch wir mussten erstmal alles gründlich reinigen“, sagt der 55-Jährige und ergänzt: „Das war hygienisch so nicht tragbar.“ Der gelernte Koch weiß, wovon er spricht, seit mehr als 20 Jahren ist er in der Gastronomie tätig. Bis vor einigen Monaten betrieb Betke „Franky’s Club Restaurant“ im Duisburger Silberpalais. Verschiedene Gründe, berichtet der Duisburger, hätten dazu geführt, sich neu zu orientieren. Anfeindungen aus Kreisen von Antifa-Aktivisten machten dem Gastronomen nicht nur das Leben, sondern auch den Betrieb schwer. Hintergrund war wohl, dass sich neben Gewerkschaften, Vereinen und anderen Parteien auch die AfD bei ihm traf. Zuletzt gipfelten die Aktionen in massiver Zerstörung: Die Scheiben seines Restaurants wurden zertrümmert, der Staatsschutz wurde eingeschaltet. Hinzu kamen Unstimmigkeiten wegen Brandschutz und Belüftung – da zog der Duisburger die Reißleine. „Befreundete Gastronomen haben mir denn geraten, es mal mit einer Pommes-Bude versuchen“, erzählt Betke und schildert schmunzelnd seine Reaktion auf den Vorschlag: „Seid ihr bekloppt?“ Dann aber sah er sich rund 50 Imbisse an. „Die Guten und die Bösen“, sagt Betke, eben um zu sehen, wie man es macht – und wie besser nicht.
Koch hatte zuvor ein Restaurant in Duisburg
Wie „Erika’s Braterei“ läuft, das haben ihm die Kunden seit Montag klar gemacht. „Wir passen die Speisekarte nochmal an. Hier wollen die Leute Pommes, Currywurst, Frikadelle.“ Seine ursprüngliche Planung sah noch einige raffiniertere Leckereien vor. Da wird er nun etwas abspecken. Der neue Mittagstisch aber soll bleiben. Heute gibt es übrigens asiatisches Hühner-Curry mit Reis.