Holthausen. . Die Erneuerung von Kreuzung und Haltestelle am Oppspring startet wie geplant. Die Anregungen der Anlieger flossen teilweise in die Baupläne ein.
„Alles im grünen Bereich. Der Umbau der Oppspring-Kreuzung sowie der Neubau der Straßenbahnhaltestelle können in 2018 wie vorgesehen beginnen.“ Diese gute Nachricht liefern jetzt die Bezirksregierung Düsseldorf, die Ruhrbahn und das Tiefbauamt. Alle notwendigen Unterlagen sind zur Prüfung eingereicht, die Förderanträge gestellt und die Zuschüsse teilweise bereits bewilligt. Rund 3,9 Millionen Euro soll das Umbauprojekt kosten. 210 000 Euro zahlen davon die Anlieger. Mit dem Erneuern der Gas- und Trinkwasserleitungen sowie der Stromkabel haben Arbeiter bereits begonnen. Vielleicht startet der Umbau sogar früher.
Einsparung mehrerer Weichen
Nachdem der Werdener Weg seit einigen Monaten fertig ist, soll anschließend die Oppspring-Kreuzung mit Gleisen und Fahrbahn erneuert werden. Dort kommen die beiden Straßenbahnstrecken der Linie 104 (über den Kahlenberg) und Linie 112 (über Sportzentrum Süd) zusammen. Die Verbindung wird nur noch als Dreieck gebaut, der Abzweig vom Werdener Weg in die Obere Saarlandstraße fällt weg. Diese Änderung soll mehrere Weichen für 600 000 Euro eingespart haben. Fehlende Abzweige machen bei Störungen den Straßenbahnbetrieb allerdings unflexibel.
Zurzeit liegen die Pläne zur Genehmigung bei der Aufsichtsbehörde in Düsseldorf. „Damit streben wir Baurecht für den barrierefreien Ausbau der Haltestelle Oppspring sowie für den Gleisbau an“, erläutert Sylvia Neumann, Sprecherin der Ruhrbahn. Vor Weihnachten erwartet der Verkehrsbetrieb das Baurecht. Auch „der Förderantrag ist an den VRR gestellt worden. Dessen Bewilligungsbehörde hat beschlossen, das Projekt in das Förderprogramm 2018 aufzunehmen. Stimmt der VRR-Verwaltungsrat am 11. Oktober zu, können wir sogar einen sogenannten Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn stellen“, sagt Neumann.
Verzögerungen nicht zu erwarten
Auch Roland Jansen (Abteilungsleiter im Amt für Verkehrswesen und Tiefbau) sieht die Erneuerung der Oppspringkreuzung im Plan. „Alle erforderlichen Anträge sind gestellt. Verzögerungen sind nicht zu erwarten.“
Das bestätigt Stefanie Klockhaus, Sprecherin der Regierungspräsidentin Düsseldorf. „Das Projekt ist im gültigen Förderprogramm enthalten. Die Bestätigung der Mülheimer Kämmerei zur Sicherung der Finanzierung ist da.“ Daher stehe dem Ausbau von Kreuzung und Haltestelle am Oppspring samt vorgesehener Förderung nichts im Wege.“ Stadt und Ruhrbahn hätten der Aufsichtsbehörde „aktuell nochmal bestätigt, dass die Bauausführung wie geplant beginnen und zeitnah umgesetzt werden soll“. Sei das erforderliche Plangenehmigungsverfahren bei der Aufsichtsbehörde positiv geprüft, plane die Ruhrbahn „unmittelbar die Anschaffung von Gleisen und Weichen. Aber auch hier sind unsererseits keine Verzögerungen zu verzeichnen“, erklärt Stefanie Klockhaus.
Umbau mit Umleitungen beginnt nach Frostperiode in 2018
Da es zurzeit Produktionsengpässe bei den Schienen- und Weichenherstellern gibt, ziehen diese Großaufträge vor. „Kleine Extrafertigungen wie für den Oppspring müssen dann warten“, warnte im Dezember 2016 Helmut Voss vom Tiefbauamt in den Ratsgremien vor Verzögerungen. Die damals angedeuteten Probleme soll es nach den aktuellen Aussagen nicht mehr geben. Die Anregungen der Anlieger zur Gehweg-, Radweg- und Straßengestaltung sind in die Baupläne teilweise mit eingeflossen. Nach derzeitigem Stand soll der Umbau mit Umleitungen nach dem Ende der Frostperiode in 2018 starten.
>> KÖNNEN FÖRDERGELDER VERFALLEN?
Auf die Frage, ob Fördergelder auch verfallen können, antwortet Stefanie Klockhaus, Sprecherin der Düsseldorfer Genehmigungsbehörde: „Wird ein Projekt nicht wie beantragt und bewilligt umgesetzt, kann es hierfür natürlich auch keine Fördergelder geben.“ Ebenso könne man sagen, der Zuschuss des Landes oder Bundes „ist durchaus gefährdet, wenn ein Vorhaben nicht aktiv angepackt und über die Maßen verzögert wird“.
Das Regierungspräsidium „erwartet bei allen von uns geförderten Projekten entsprechende Fortschritte, damit die Leistungsfähigkeit der Verkehrswege einer Kommune und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gewährleistet bleiben kann“. Daher gehe die Behörde davon aus, „dass sowohl Stadt als auch Ruhrbahn als ausführendes Nahverkehrsunternehmen ebenso an den Zielen interessiert sind und das Projekt im Sinne aller voranschreiten kann“.