Mülheim/Düsseldorf. . Eine Frau soll vermisstem Mülheimer Drohungen auf das Handy geschickt haben. Von dem Gastronomen und Geschäftsmann fehlt weiter jede Spur.

Der vermisste Promi-Wirt Santo Sabatino ist vor seinem Verschwinden anscheinend monatelang mit per Handy verschickten Nachrichten belästigt worden. Die Düsseldorfer Polizei hat entsprechende Medienberichte bestätigt. Der 54-Jährige sei am 22. Juni auf einer Wache in der Landeshauptstadt erschienen und habe Anzeige wegen Bedrohung erstattet. Offenbar bombardierte ihn eine Frau, die er auf einer Flugreise kennengelernt haben soll, seit dem Jahreswechsel mit unzähligen Botschaften. Dabei soll sie auch gedroht haben, Sabatino zu „verletzen“. Schlimmeres wie Morddrohungen soll es aber nicht gegeben haben.

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Aus Sicht der Düsseldorfer Polizei sind die Tatvorwürfe laut Sprecherin Anja Kynast „ausermittelt“. Die Akten liegen nun bei der Staatsanwaltschaft der Landeshauptstadt, die über das weitere Vorgehen in diesem Punkt entscheiden muss. Zum Stand des Verfahrens machte ein Sprecher keine Angaben: „Die Ermittlungen dauern an.“ Immerhin soviel: Eine Beschuldigte sei ermittelt.

Anzeige wegen Bedrohung gegen Unbekannt

Zu den vielen offenen Fragen gehört auch, dass Sabatino seine Anzeige gegen Unbekannt gestellt hat. Für die im Vermissten-Fall federführende Essener Polizei ist die Anzeige nicht neu. Die Vorwürfe würden weiter wie jeder andere Hinweis geprüft. Aus ermittlungstaktischen Gründen machte der Essener Polizeisprecher Ulrich Faßbender aber keine Angaben zu der Frage, ob der Aufenthaltsort der Frau bekannt ist oder ob die Behörde derzeit über einen Kontakt zu ihr verfügt: „Aber wir wissen schon, wer es ist, und natürlich wird auch diese Spur in die Ermittlungen einbezogen und überprüft.“

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Weiter fehlen der Polizei konkrete Hinweis auf den aktuellen Aufenthaltsort Sabatinos. Von dem Gastronomen und Geschäftsmann, der Edel-Restaurants in Düsseldorf und Köln betrieb, fehlt seit dem 20. Juli jede Spur. Um 4 Uhr morgens verschwand er ohne Handy und Papiere aus dem Haus der Familie am Nachbarsweg in Saarn. Erst neun Tage später meldete ihn seine Ehefrau als vermisst. Boulevard-Medien zitieren inzwischen eine angebliche Lebensgefährtin, die sich große Sorgen um ihren Freund macht. Weiter weiß die Polizei nicht, ob Sabatino aus freien Stücken verschwunden ist oder vielleicht Opfer einer Straftat geworden ist. „Beides ist möglich“, sagt Polizeisprecher Faßbender, „wir hoffen, dass wir irgendwann Licht ins Dunkel bringen können.“