Mülheim/Düsseldorf. 54-Jähriger Gastronom und Geschäftsmann wird seit dem 20. Juli vermisst. Nach seinem Verschwinden kursieren Gerüchte und Spekulationen.

Von einem vermissten Promi-Wirt aus Mülheim fehlt weiter jede Spur. Inzwischen wurde bekannt, dass der 54-Jährige Ausweisdokumente und auch sein Handy im Haus der Familie zurückgelassen hat, als er um 4 Uhr morgens verschwand. Auch eine Ortung des Gesuchten scheidet daher für die Ermittler aus. Die Polizei bestätigt inzwischen auch offiziell, dass es sich bei dem 54-Jährigen um Santo Sabatino handelt, der Luxus-Restaurants in Düsseldorf und Köln betreibt. Als die Behörde den Fall am Montag öffentlich machte, war zunächst kein Name genannt worden. Hinweise von Zeugen sind seitdem kaum eingegangen, brauchbare oder entscheidende gar nicht. Auch das sei angesichts der zahlreichen auch internationalen Kontakte des Gastronomen und Geschäftsmanns Sabatino „verwunderlich“, sagte ein Polizeisprecher.

"Vor dem Haus steht ein grauer Maserati"

Santo Sabatino, hier ein Archivbild aus dem Jahr 2008.
Santo Sabatino, hier ein Archivbild aus dem Jahr 2008. © Stefan Arend / Funke Foto Service

Der Name Sabatino war in der vergangenen Woche in den Medien präsenter als je zuvor. Der Express hatte zuerst über sein Verschwinden berichtet. Andere zogen nach. Inzwischen kursieren Spekulationen und Gerüchte bis zu angeblichen Mafia-Verbindungen, die die Polizei nicht kommentiert. Die Rheinische Post wusste zu berichten, dass Sabatino in der Düsseldorfer Gastronomie-Szene alles andere als beliebt war, weil er versucht haben soll, Personal abzuwerben. Die Bild-Zeitung sprach mit einer Freundin. „Ich gucke noch Fernsehen und liege im Bett...“, soll er der Frau in einer SMS geschrieben haben, als seine letzten Worte. Ein Reporter des Online-Portals Derwesten.de hat am Haus der Familie mit einem Sohn Sabatinos gesprochen. Der gab an, nicht mehr zu wissen, als das, was in der Zeitung stehe, ehe er das Gespräch beendete, um sich um seine Großmutter zu kümmern. Beschrieben wird auch die Szenerie am Nachbarsweg: „Auf dem großen Tor fletscht das Abbild eines Rottweilers drohend seine Zähne. Vor dem Haus steht ein grauer Maserati. Ist es sein Auto?“

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Angesichts fehlender Erkenntnisse über den aktuellen Aufenthaltsort Sabatinos wird die Polizei ihre Suchmaßnahmen vorerst nicht ausweiten. Der 54-Jährige verschwand am 20. Juli. Neun Tage später meldete ihn seine Frau als vermisst. Für die Polizei bleibt der Fall ein Rätsel.