Mülheim/Bochum. . Nach Essen wollen mehr Städte das Baden in der Ruhr ermöglichen. Auch in Mülheim und Bochum laufen Vorbereitungen für 2018 und 2019.

Schwimmen im Fluss – es wäre so schön. Die Ruhr war lange zu schmutzig dafür. Langsam tut sich aber etwas. Nicht nur am Baldeneysee, auch in Bochum und Mülheim.

Mehr als vierzig Jahre lang war das Baden in der Ruhr verboten. Seit diesem Frühjahr sind nasse Abkühlungen in Essen am „Seaside Beach Baldeney“ wieder erlaubt. Bisher ist die Stelle am Baldeneysee aber die einzige. Das soll sich bald ändern. Der Linden-Dahlhauser Schwimmverein aus Bochum hat sich dafür eingesetzt, dass die Alte Flussbadeanstalt wieder eröffnet wird. Die Stadt unterstützt die Idee und ist grundsätzlich für eine Badeerlaubnis, wie Katrin Müller aus der Pressestelle mitteilte. Vorher müsse jedoch geklärt werden, ob Boote und Schwimmer sich nicht in die Quere kommen würden und ob die Wasserqualität ausreichend ist. „Realistisch ist eine Freigabe für Sommer 2019.“

"Die Gefahren sind nicht einschätzbar"

In Mülheim wäre im Gegensatz zu Bochum eine Infrastruktur vorhanden: Sanitäranlagen, Büdchen und Grillstand gibt es hier schon am Ruhrstrand. Am Ufer bei der Mendener Brücke ist seit Jahrzehnten aber nur das Sonnenbaden erlaubt. Bekanntlich wird aktuell auch hier die Wasserqualität getestet. Stellt sich heraus, dass Baden an der Stelle nicht gesundheitsgefährdend ist, könnte der 40 Meter breite Uferabschnitt freigegeben werden. „Das passiert aber frühestens für die Saison 2018“, so ein Stadtsprecher.

„Es ist keine gute Idee, an Stellen schwimmen zu gehen, die keinen offiziellen Badebetrieb haben. Die Gefahren sind nicht einschätzbar“, warnt Michel Grohe, Sprecher des Landesverbandes der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft vor dem Bad in fließenden Gewässern. (dpa)