Baden im Baldeneysee bleibt nur an der Badestelle erlaubt
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Essen. . Das Baden am Seaside Beach bleibt die Ausnahme von der Regel. Sonst gilt an der Ruhr weiterhin Schwimmverbot. Der Ruhrverband warnt vor Gefahren.
Das Schwimmen in der Ruhr bleibt nur an der Badestelle im Baldeneysee erlaubt
Grund ist, dass die hygienischen Verhältnisse sehr unterschiedlich sind, so der Ruhrverband
Die DLRG wird am Wochenende mit bis zu drei Booten auf dem See und auf der Ruhr patrouillieren
Nach 46 Jahren darf im Baldeneysee wieder gebadet werden. Die Freude war groß bei der Eröffnung der Badestelle am Seaside Beach, dem ehemaligen Freibad Baldeney. Nur: Erlaubt ist es eben nur dort. Sonst gilt entlang der Ruhr weiterhin Artikel 5 der ordnungsbehördlichen Verordnung: „Das Baden in öffentlich zugänglichen Gewässern ist außerhalb der zugelassenen Freibäder verboten.“
Warum das so ist, erschließt sich nicht auf Anhieb. Wenn die Wasserqualität das Baden am Seaside Beach an geschätzten 30 bis 60 Tagen im Jahr zulässt – warum gilt das dann nicht grundsätzlich an der Ruhr? Nach Angaben des Ruhrverbandes sind die hygienischen Verhältnisse sehr unterschiedlich. Sprecher Markus Rüdel verweist auf ein halbes Dutzend Regenrückhaltebecken oberhalb der Badestelle, deren Inhalt sich bei Starkregen in den Fluss ergießt.
Frühwarnsystem nur auf Badestelle ausgelegt
Dann wären da noch die Klärwerke in Burgaltendorf, Heisingen, Kupferdreh und weiter flussabwärts in Kettwig. Die Belastung durch Keime im Wasser könne in unmittelbarer Nähe der Einläufe höher sein. Das Frühwarnsystem sei allein auf die Badestelle ausgelegt. Am Badetag selbst und an den zwei vorangegangenen Tagen dürfen an sechs Messstellen nicht mehr als fünf Millimeter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen werden. Sonst darf auch dort nicht gebadet werden.
Gefährlich bleibt das Schwimmen in der Ruhr so oder so, betonen Stadt und Ruhrverband. Auch wenn das Wasser längst nicht mehr so trübe sei vor noch vor Jahren. Für Gefahr sorgen Strömung und Strudel. Im vergangenen Sommer war in Werden ein 19-jähriger Flüchtling ertrunken.
DLRG überwacht Badestelle
Die DLRG wird am Wochenende mit bis zu drei Booten auf dem See und auf der Ruhr patrouillieren. „Wir werden vor allem darauf achten, dass sich Schwimmer an der Badestelle am Seaside Beach innerhalb des abgesperrten Bereichs bleiben“, kündigt Andreas Wieser, stellvertretender Vorsitzender der am Baldeneysee stationierten Retter, an.
Das Ufer in Höhe der ehemaligen Zeche Carl Funke, von wo aus man leicht ins Wasser gelangt, wird der DLRG laut Wieser ebenso im Blick haben wie die Ufer flussaufwärts. Zuständig für die Überwachung des Badeverbots bleibt die Stadt. Wer sich erwischen lässt, riskiert ein Bußgeld. In der Regel sind 50 Euro fällig.
>>>> Die Badestelle am Seaside Beach
Die Badestelle am Seaside Beach wird von einem Schwimmmeister überwacht. Nichtschwimmer dürfen nicht ins Wasser. Eintritt in den Seaside Beach: 3,50 € /erm. 3 €.
Die Stadt informiert im Internet darüber, wann das Baden erlaubt ist: www.essen.de/badeninderruhr
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