Mülheim. Beim Abfall, Abwasser und bei der Straßenreinigung wurde ein Überschuss erzielt. Die Stadt rechnet daher mit keinen Preissprüngen für 2018.
Bei den von den Bürgern eingenommenen Gebühren für Abfall, Abwasser und Straßenreinigung blieb im vergangenen Jahr erneut ein Überschuss übrig. In allen drei Bereichen hatte die Stadt mit höheren Kosten kalkuliert. „Das Geld geht nicht in die Stadtkasse, sondern kommt den Bürgern wieder zugute“, betonte der Leiter des Umweltamtes, Jürgen Zentgraf. Die Stadtverwaltung berechnet derzeit, ob für das nächste Jahr die Gebühren angehoben werden müssen und, falls ja, um wieviel.
„Das Plus aus dem vergangenen Jahr fließt da mit rein“, so Zentgraf. Heißt: Eine mögliche erforderliche Gebührenanhebung könnte sogar durch den Gewinn aus dem vergangenen Jahr verhindert werden oder zumindest geringer ausfallen. Was die Aussichten betrifft, sagt Zentraf: „Angesichts der Überdeckungen aus den Jahren 2015 und 2016 wird es nach derzeitiger Einschätzung 2018 voraussichtlich keine oder nur eine geringfügige Gebührenerhöhung geben.“ Diese Einschätzung gilt auch beim Abwasser und bei der Straßenreinigung inklusive Winterdienst.
Strikte Trennung von Haus- und Gewerbemüll
Gründe für das Plus bei der Abfallgebühr sind unter anderem ein geringerer Aufwand bei der Entsorgung des Restmülls, aber auch die strikte Trennung von Haus- und Gewerbemüll.
Bei den Abfallgebühren war ursprünglich ein Finanzbedarf von 18,8 Millionen Euro berechnet worden, tatsächlich blieb man um fast eine Million Euro darunter. Bei den Abwassergebühren beträgt das Plus 45 500 Euro, und bei der Straßenreinigung wurde der Ansatz um 107 000 Euro unterschritten. Für Gebührenhaushalte gilt, dass weder Geld angespart noch ein Minus unausgeglichen bleiben darf. Die Stadt muss in den Folgejahren einen Ausgleich herstellen.