Mülheim. Das Marien-Hospital hat seine Bauarbeiten beendet. Beide Kliniken in der Stadt haben fast 50 Millionen Euro investiert – und es geht weiter.

  • 22,5 Millionen Euro hat die Contilia-Gruppe in das Marien-Hospital investiert
  • Geplant sind weitere Veränderungen, darunter der Ausbau der Psychiatrie
  • Das Evangelische Krankenhaus steht dem nicht nach und will weitere 30 Millionen ausgeben

Nach fast drei Jahren ist der Neu- und Umbau des Marien-Hospitals abgeschlossen. Der weiße Klinikbau gibt der Kaiserstraße im unteren Bereich ein völlig neues Gesicht. Seit einigen Tagen sind auch die Außenanlagen mit Parkplatz und Grünzone fertig. 22,5 Millionen Euro hat die Contilia-Gruppe, zu der das Marien-Hospital gehört, in den Standort investiert. Und es geht weiter, wie Krankenhaus-Geschäftsführer Hubert Brams sagt.

Die Stationen Antonius und Elisabeth werden ebenfalls in diesen Tagen und Wochen modernisiert. Die Planung, so Brams, gehe nun auch dahin, die Klinik für Psychiatrie entweder umfassend zu sanieren und zu modernisieren oder neu zu bauen. Die Psychiatrie – in der Tagesklinik und stationär – soll von derzeit 75 Betten auf über 100 erweitert werden. Die Krankenhaus-Leitung denkt auch darüber nach, einen Bereich Psychosomatik aufzubauen, weil, so Brams, der Bedarf auf dem Gebiet zunehme.

Das Marien-Hospital mit derzeit 337 Betten hat mit dem Abriss des Altbaus und dem Neubau mehrere Stationen erneuert, zentrale medizinische Abteilungen konzentriert, Wege für Patienten und medizinisches Personal vereinfacht. Zugleich wurde die Verwaltung aus dem Krankenhaus in ein Gebäude am Muhrenkamp verlagert, auch das, so Brams, habe mehr Raum für die Versorgung von Patienten geschaffen. „Das Krankenhaus ist lange nicht mehr das, was es noch bis vor kurzem war“, sagt Yvonne Henn, Leiterin Technik und Versorgung. Der Zuspruch in der Bevölkerung wachse denn auch, heißt es. Nach eigenen Angaben verzeichnet das Marien-Hospital ein Plus bei den Patientenzahlen von über zehn Prozent: Rund 12.000 stationäre und 40.000 ambulante Behandlungen im Jahr nennt der Geschäftsführer.

EKM steckt Millionen in OP-Sektor

Nicht nur das Marien-Hospital hat in den vergangenen Jahren viel für den Gesundheitsstandort Mülheim getan. Im benachbarten Evangelischen Krankenhaus Mülheim (EKM) wurde eine noch höhere Summen investiert, und auch dort soll sich in den nächsten drei Jahren einiges noch verändern. Mit rund 26 Millionen Euro hat das EKM die Häuser A und C neu- und umgebaut, den Gebäudeteil B aufgestockt, alles Bereiche, wo Stationen für Kranke untergebracht sind. Mit je 250 000 Euro wurden die Geriatrische Tagesklinik und die Klinik für Plastische Chirurgie umgebaut. Enorme Aufwendungen seien für den Brandschutz geleistet worden: gut eine Million Euro. Bis zum Jahr 2020 will das Krankenhaus mit 602 Betten – eine Tochtergesellschaft der Ategris GmbH – weitere 30 bis 35 Millionen Euro für Verbesserungen ausgeben, so eine Sprecherin des EKM. Allein 21 Millionen entfielen dabei auf ein neues Operationsgebäude, weiter sind ein Ärztehaus und ein Parkhaus vorgesehen.

Beide Krankenhäuser zusammen decken nahezu alle medizinischen Fachbereiche ab. Als einzige Großstadt in Deutschland gibt es jedoch in Mülheim bisher keine Neurologie, wenn auch beide Häuser auf dem Gebiet längst arbeiten. Die Einrichtung einer Neurologie gehört daher auch zur weiteren Krankenhausplanung für Mülheim.