Mülheim. Die Vorbereitungen für den 11. Ruhr Reggae Summer laufen an: Vom 4. bis 6. August steigt das Festival am Ruhrstadion. Vorverkauf hat begonnen.
- Der große Headliner soll als Überraschungsgast erst eine Woche vor Festivalbeginn bekannt gegeben werden
- In diesem Jahr hat endlich wieder der Zehn-Meter-Turm im Naturbad geöffnet“, freuen sich die Veranstalter
- Festival sieht sich als Großveranstaltung mit 15.000 Zuschauern in Sachen Sicherheit gut aufgestellt
Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren für die elfte Runde des Ruhr Reggae Summer, der vom 4. bis 6. August am Styrumer Ruhrstadion startet. Die Wuppertaler Veranstalter von U-Concert geben Infos über Musiker und Spielpläne nur häppchenweise heraus. Der große Headliner soll als Überraschungsgast erst eine Woche vor Festivalbeginn bekannt gegeben werden. Fest stehen jedoch schon einige alte Bekannte und Newcomer der Szene, die in Mülheim spielen werden.
Alte Bekannte
Seit den Siebziger Jahren mischen Steel Pulse mit Roots und Conscious Reggae in der Szene mit – eine Reggae-Richtung mit religiösen Inhalten, deren Texte von Spiritualität geprägt sind. Ebenso seit den Achtzigern im Geschäft und ein Urgestein der Szene ist der britische Künstler Macka B. Songs wie „I don’t like Reggae“ oder „Bob“ stehen ganz oben auf den Lieblingslisten seiner Fans.
Aufstrebende Newcomer
MHD ist ein 22-jähriger französischer Rapper aus den Banlieues von Paris, der mit seinem neu entwickelten Rap-Stil „Afrotrap“ nach Mülheim kommt – einer Mischung aus afrikanischer Musik und Trap, einer Form des Hip-Hop. „Das ist richtig abgefahren“, verspricht Mattia Rübenstrunk von U-Concert, der das Programm zusammenstellt.
Chronixx ist nur zwei Jahre älter, musikalisch aber schon sehr weit. Der Jamaikaner hat bereits mit Größen wie Major Lazer zusammen gearbeitet, genau wie mit Protoje, der ebenfalls beim Ruhr Reggae Summer zu Gast ist. Chronixx und Protoje besinnen sich auf die ursprünglichen Werte des Reggae – weg von Dancehall, hin zu stärkeren Inhalten: Sie sprechen gesellschaftspolitische Probleme an, thematisieren den Rastafari-Glauben und machen auf soziale Missstände aufmerksam.
Ebenfalls auf Erfolgskurs befindet sich Ky-Mani Marley, Sohn von Bob Marley und der ehemaligen jamaikanischen Tischtennis-Landesmeisterin Anita Belnavis, der gerade mit Gentleman das Album „Conversations“ veröffentlicht hat.
Als Newcomer aus der Region treten Skankin’ Sun auf – eine neunköpfige Combo aus Dortmund, die eine Mischung aus Reggae und Ska mitbringen.
Das Nebenprogramm
Neben den Künstlern auf der Bühne gibt es wieder volles Programm. „Das Angebot an Ständen, die veganes und vegetarisches Essen anbieten, vergrößern wir ja permanent“, sagt Organisator Henning Schmalenbach. „Neu ist, dass wir mit einem Künstler zusammen arbeiten, der mit großflächigen Projektionen für eine tolle Optik sorgen wird.“ Und: „In diesem Jahr hat endlich wieder der Zehn-Meter-Turm im Naturbad geöffnet.“
Die Sicherheit
In Zeiten von Terrordrohungen und Anschlägen wie jüngst in Brüssel, Paris oder London, sieht sich der Ruhr Reggae Summer als Großveranstaltung mit rund 15.000 Besuchern in Sachen Sicherheit gut aufgestellt. „Wir haben ein gut funktionierendes Sicherheitskonzept, das permanent angepasst wird“, so Schmalenbach. An den Eingängen werden auch in diesem Jahr wieder Taschen kontrolliert, Sicherheitsleute sind im Einsatz und achten auf auffällige Personen. „Wir tun alles dafür, dass sich unsere Gäste sicher fühlen“, versichert der Organisator.
Tickets gibt es im Internet
Tickets für das dreitägige Festival kosten derzeit 79 Euro, Tageskarten liegen bei 50 (Freitag und Samstag) bzw. 40 Euro (Sonntag), fürs Campen kommen 15 Euro oben drauf, ein Platz auf dem Family-Campingplatz kostet 35 Euro. Weitere Infos und Karten auf www.ruhr-reggae-summer.de.
Ebenso zugesagt haben bereits Nosliw, der sich auf seiner vorerst letzten Tour befindet, Luciano, Jesse Royal und Raging Fyah. Das U-Club-Dancehall-Zelt wird wieder aufgebaut, im Naturbad gibt es eine Dance-Area sowie einen Basar mit Ständen.