Mülheim. . Um der Verschmutzung Herr zu werden, will der Mülheimer Sportservice mit Hilfe von Drohnen die Kanadagänse vom Saarner Sportplatz vertreiben.
Der Verschmutzung der Sportanlage an der Mintarder Straße durch Grau- und Kanadagänse möchte die Stadt Mülheim nun mit einer Drohne Herr werden. Damit sollen die Tiere von der Anlage in Saarn vertrieben werden. Unumstritten ist das nicht. Tierschützer hatten sich mehrfach über diese Methode beklagt.
„Die Nutzer erwarten eine saubere Anlage“, sagt Ralf Wind, stellvertretender Amtsleiter des Mülheimer Sportservices. Die Gänse verschmutzen auf der Anlage die Rasenflächen und die Weitsprunganlage mit Kot. Vom Kunststoffrasenplatz, so Wind, hielten sie sich allerdings bislang fern.
Bejagung kommt nicht in Frage
Aufgrund der Nähe zur Ruhr und wegen der großen Rasenflächen fühlen sich die Tiere in Saarn offensichtlich wohl. „Eine Reinigung ist von uns nicht leistbar“, betont Wind. Deswegen – und weil eine Bejagung überhaupt nicht in Frage kommt – kamen bereits andere Alternativen ins Spiel.
Die Idee, den Rasen mit einem Roboter zu mähen und damit für eine tägliche Vertreibung zu sorgen, unterstützt der Mülheimer Sportservice nicht. „Die Gänse haben sich sogar schon an unseren Traktor gewöhnt, deswegen bezweifle ich die Wirkung“, sagt Wind. Auch die Möglichkeit, die Gänse mit einem Falken zu verscheuchen, hält Ralf Wind für schwer umsetzbar. „In Koblenz und im kanadischen Ottawa hat der Einsatz einer Drohne funktioniert“, berichtete den Sportpolitikern.
Wann mit diesem Einsatz begonnen werden könnte, ist unklar, da die Gänse aufgrund der Brutzeit aktuell besonderen Schutz genießen. Über die Hälfte des Bestandes an Grau- und Kanadagänsen lebt in Nordrhein-Westfalen, da hier keine natürlichen Feinde existieren.