Mülheim. . Ein 21-Jähriger ist in Rumänien von der Polizei festgenommen worden. Das Einbruchsopfer (37) hat die Intensivstation inzwischen verlassen können.

Nach der Bluttat von Styrum hat die Polizei in Rumänien einen Tatverdächtigen festgenommen. Die Flucht des 21-Jährigen endete im Kreis Suceava im Nordosten des Landes. Der mutmaßliche Einbrecher sitzt seit seiner Festnahme am Freitag, die die Polizei am Montag öffentlich machte, in einem rumänischen Gefängnis.

Bei dem Einbruch am 24. Februar war der Hausbewohner, ein Familienvater, angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden. Der 37-Jährige hat die Intensivstation inzwischen verlassen können, muss aber weiter medizinisch betreut werden.

DNA-Spuren des nun festgenommenen rumänischen Staatsbürgers waren nach dem Einbruch am Tatort an der Roonstraße gesichert worden. Die entscheidenden Hinweise auf die Identität des Verdächtigen kamen laut Polizeisprecher Peter Elke von den spanischen Behörden. Erst durch diese Amtshilfe konnte per Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos und der Nennung des Namens nach dem jungen Mann gesucht werden. Beim Aufspüren des aktuellen Aufenthaltsorts des 21-Jährigen in der rumänischen Einöde halfen laut Polizei auch spezielle Zielfahnder des Landeskriminalamts.

Die Ermittlungen dauern an

Der 21-Jährige steht im Verdacht, in mehreren europäischen Ländern Straftaten begangen zu haben. Auch in Deutschland werden ihm zahlreiche Eigentums-Delikte zur Last gelegt. Die Ermittler gehen weiter davon aus, dass mehrere Täter bei dem Einbruch dabei waren. Hochwertige Elektro-Geräte, die sie aus dem Haus gestohlen hatten, hatten die Einbrecher auf der Flucht weggeworfen.

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Zu den weiteren Umständen des Falles gibt sich die Polizei mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen derzeit bedeckt: „Trotz der Festnahme ist das ein schwebendes Verfahren“, sagt Sprecher Elke. Offen bleibt, ob der 21-Jährige in seinen bisherigen Vernehmungen Angaben zum Tatvorwurf gemacht hat. Dem Festgenommenen könnte langfristig eine Auslieferung drohen, damit ihm in Deutschland der Prozess gemacht werden kann. Solange wird er wohl in dem rumänischen Gefängnis bleiben. „Der ist jetzt sicher untergebracht“, sagt Polizeisprecher Elke.

Update 11. April 2017: Der Verdächtige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Der Mann soll in Rumänien unter Hausarrest stehen. Die Staatsanwaltschaft Duisburg will sich nun um seine Auslieferung bemühen.