Mülheim. . Zwei Kalifornische Schopfwachteln wurden in Mülheim eingefangen. Der Besitzer wird gesucht und kann sich beim Tierschutzverein melden.

Besitzer verzweifelt gesucht: Die Mülheimer Biologin Inge Püschel hat einen Vogel zu viel, wie sie dieser Redaktion berichtet. Und gesucht wird nun der rechtmäßige Halter.

Frau Püschel, die sich als Fachfrau besonders gut mit der heimischen Vogelwelt auskennt, hat sofort gesehen, dass es sich bei dem aparten Tier nicht um einen Mülheimer Wildvogel handeln kann. Das hat auch das Speldorfer Ehepaar gleich gemerkt, in dessen Garten die „Kalifornische Schopfwachtel“ vor einigen Tagen vorstellig wurde. Ausgehungert und durstig, war das Tier sehr zutraulich, nachdem es dort mit Futter und Wasser versorgt worden war.

Am nächsten Tag war die Wachtel wieder da und nahm noch nicht einmal den (verunglückten) Einfangversuch des Hausherrn übel. Der Hunger war wohl zu groß, auch, so schätzt Inge Püschel, ist das Tier gut vertraut mit Menschen. Inzwischen hatten die Speldorfer Inge Püschel informiert, die dann am Donnerstag den Vogel, der etwas kleiner ist als eine heimische Taube, in Empfang nehmen konnte.

Ein Bodenschläfer und Laufvogel

Als sie die zugelaufene Wachtel (diese Vögel gehen lieber zu Fuß), die mutmaßlich aus einer Volierenhaltung stammt, dem Mülheimer Tierheim meldete, erfuhr sie, dass wenige Tage zuvor eine Frau aus Saarn ebenfalls eine Schopfwachtel einfangen konnte. Es war auch ein unberingter Vogel, wieder ein männliches Tier, deren Köpfchen der kleine Federschopf schmückt. Gab es wohl irgendwo einen größeren „Ausbruch“? Dann hätten zumindest zwei Tiere überlebt. Denn Wachteln, erklärt Frau Püschel, sind Bodenschläfer und Laufvögel, daher leichte Beute für wilde Räuber, aber auch für Katzen und Hunde.

Inge Püschel hält den kleinen Wachtelhahn nun vorübergehend im größten Käfig, den sie hat, und hofft, dass sich der Besitzer schnell meldet. Denn so gemütlich sie es dem Vogel, der die Stangen im Käfig ignoriert, auf dem Boden mit Streu auch gemacht hat: Diese Vögel brauchen eine große Voliere mit mehreren Quadratmetern Auslauf, betont Inge Püschel.

>>> INFO BEIM TIERSCHUTZVEREIN

Wer eine Kalifornische Schopfwachtel vermisst, oder wer weiß, wem das Tier gehören könnte, der kann sich beim Mülheimer Tierschutzverein melden unter der mobilen Rufnummer: 0157 31 32 72 62