Mülheim. . Menschen mussten mitten in der Nacht in einen Bus umziehen. Feuerwehr war bis zum Vormittag im Einsatz. Zwei Wohnungen sind nicht mehr bewohnbar.
- Gegen 1 Uhr stand eine Dachwohnung in einem vierstöckigen Mehrfamilienhaus in Styrum in Flammen
- Niemand erlitt Verletzungen. Einige Menschen haben ihr Zuhause verloren und mussten in Notunterkünfte
- Mit den Kohlenmonoxid-Unfällen in Broich und Eppinghofen der dritte Großeinsatz innerhalb weniger Tage
Die Feuerwehr wurde in der Nacht zum Freitag zum dritten Großeinsatz im jungen Jahr 2017 gerufen: Gegen 1 Uhr stand eine Dachwohnung in einem vierstöckigen Mehrfamilienhaus an der Feldstraße in Styrum in hellen Flammen. Die gute Nachricht: Niemand erlitt Verletzungen. Doch haben einige Menschen ihr Zuhause verloren.
Beim Eintreffen der Helfer schlug das Feuer aus dem Fenster einer Dachgaube. Viele Bewohner hatten das Haus verlassen und standen in der eisigen Kälte. Weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass weitere Menschen im Haus sind, durchsuchte die Feuerwehr alle Wohnungen, wie Sprecher Thorsten Drewes berichtete.
Wohnungsbrand hatte den Dachstuhl erfasst
Inzwischen hatte der Brand den Dachstuhl erfasst. Die Feuerwehr ließ die beiden Nebengebäude evakuieren und sicherte die Häuser über Drehleitern. Die Helfer ließen einen Bus der MVG kommen, damit sich die 35 Menschen, die teils aus dem Schlaf gerissen wurden, nicht bei minus 5 Grad im Freien aufhalten mussten. Rettungspersonal und Notfallseelsorger kümmerten sich um die Menschen.
Die Feuerwehr hatte Vollalarm gegeben und auch die Freiwilligen Kollegen angefordert. 60 Einsatzkräfte bekämpfen das Feuer bis zum Morgen. Zwei Löschzüge und mehrere Spezialfahrzeuge waren im Einsatz. Das brennende Dach musste aufwändig geöffnet werden: „Wir mussten Pfannen und die Dachpappe entfernen, damit wir überhaupt mit dem Wasser an das Feuer ‘rankonnten“, berichtet Feuerwehrsprecher Drewes.
Zwei Wohnungen nicht mehr bewohnbar
Während der Löscharbeiten war die Feldstraße gesperrt. Der Einsatz war um 10.30 Uhr am Freitag beendet. Dann konnte die Feuerwehr an die Kripo übergeben, deren Brandermittler nach der Ursache des Feuers suchten. Die Wohnung, in der das Feuer ausgebrochen ist, sowie die Nachbarwohnung sind nicht bewohnbar. Fünf Menschen wurden in Notunterkünften der Stadt untergebracht.
Dritter Großeinsatz innerhalb weniger Tage
Ein Jahresanfang, den die Retter so schnell nicht vergessen werden, denn mit den beiden Kohlenmonoxid-Unfällen in Broich und Eppinghofen war das der dritte Großeinsatz innerhalb weniger Tage.
Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, hat ein externer Gutachter inzwischen die Gastherme aus der Wohnung in der Schreinerstraße, in der am Dienstag ein Mann (36) ums Leben kam, für Untersuchungen mitgenommen. Die Ermittlungen in der Prinzess-Luise-Straße sind noch nicht abgeschlossen, die Räume sind noch versiegelt. Die Verletzten, die mit einer CO-Vergiftung in Druckkammern behandelt worden sind, sollen die Klinik inzwischen wieder verlassen haben.