Mülheim. . Ende des Frühjahrs wird die Hochpromenade zwischen Hauptbahnhof und Flussufer eröffnet. Direkt danach starten die Arbeiten für den Radschnellweg.

  • Ausbauarbeiten für den Bauabschnitt Richtung Hochschule Ruhr West beginnen in diesem Jahr
  • Radweg zwischen Essen über Mülheim durch Duisburg erfüllt Voraussetzungen für Zuschüsse
  • Ehemalige Eisenbahnbrücke muss mehrere Arbeitsgänge zur Renovierung durchlaufen

Zum Sprung über die Ruhr für den Radschnellweg setzen Stadtplaner und Zuschussgeber in diesem Jahr an. Wenn Ende des Frühjahrs die Hochpromenade zwischen Hauptbahnhof und Flussufer fertig wird, schließen sich die Ausbauarbeiten für den Bauabschnitt Richtung Hochschule Ruhr West gleich an. Das haben der RVR (Regionalverband Ruhr), die Stadt und das Land so vereinbart. Vielleicht gibt es dafür sogar noch einige Bundeszuschüsse.

Das wird in den nächsten Wochen Volker Lierhaus herausfinden. Der Verwaltungsbeamte regelt im Baudezernat das Zentrale Fördermittel-Management. „Die Zuschussgeber wollen immer genauer wissen, warum die Stadt für ein Projekt eine Unterstützung beantragt. Entsprechend klar müssen jetzt die Anträge formuliert sein.“ Vor allem sei heute wichtig: Die Projekte müssen langfristig wirken, also nachhaltig sein, und weitere Entwicklungen in der Nachbarschaft beinhalten.

Der Radschnellweg zwischen Essen über Mülheim durch Duisburg erfüllt diese Voraussetzungen. Der erste Abschnitt zwischen der Stadtgrenze zu Essen und dem Hauptbahnhof hat bereits gezeigt, dass die Anlieger die Strecke intensiv nutzen. Auch Oberbürgermeister Ulrich Scholten nutzt die Strecke: „Wenn die Hochpromenade demnächst angeschlossen ist, bin ich mit dem Fahrrad schnell und bequem im Rathaus.“

Scholten sieht vor allem für die Stadtteile links der Ruhr entlang der neuen Fuß- und Radwegtrasse noch große Entwicklungsmöglichkeiten. „Mit der Verknüpfung von Innenstadt, Müga-Park, Volkshochschule, Hochschule Ruhr West und Wohnquartieren in Broich und Speldorf erhöhen sich Freizeitwert und Lebensqualität“, blickt der Oberbürgermeister in die Zukunft.

Bis die ehemalige Eisenbahnbrücke die – aus ihrer Gefühlswelt – leichten Radler und Fußgänger trägt, muss sie noch mehrere Arbeitsgänge über sich ergehen lassen: Sandstrahlen, eventuell schadhafte Teile erneuern, neuer Anstrich und eine feste Fahrbahn im ehemaligen Gleisbereich einbauen. Die Pläne dafür haben Horst Chluba und Ralf Grunert aus der Abteilung Brücken und Ingenieurbau im Amt für Verkehrswesen und Tiefbau längst ausgearbeitet.

„Das wird ein kompaktes Zeitmanagement, weil wir Brutzeiten und Hochwasserphasen sowie Gewässerschutz berücksichtigen müssen“, sagt Grunert. „Farbreste und Sand von der abgestrahlten Brücke dürfen nicht in den Fluss gelangen, weshalb die ausführende Firma das Zeug auffangen muss“, fügt Chluba hinzu. Dafür sei eine spezielle Auffangkonstruktion unter der Brücke erforderlich.

In den nächsten Wochen werden im Rathaus die Ausschreibungen vorbereitet. Danach prüft Volker Lierhaus, welcher Fördertopf passen kann, damit Steuern wieder in die Stadt zurückfließen.