Mülheim. . Friedrich-Wennmann-Bad muss Einschnitte hinnehmen. Weiße Flotte verzeichnet ein Plus. Eine Bilanz der letzten Monate.
- 65 000 Mülheimer besuchten in diesem Sommer das Naturbad in Styrum
- Hafenbar beklagt sich über das schlechte Wetter in den Ferien
- Wartezeit auf den Sommer hat sich in Franky’s Wasserbahnhof gelohnt
Es heißt Abschied zu nehmen. Vom Sommer 2016. Ab der nächsten Woche sinken die Temperaturen. Zwar hat der meteorologische Herbst schon am 1. September begonnen, aber davon hat sich der Sommer nicht beeindrucken lassen. Temperaturen über 30 Grad waren in den letzten Wochen keine Seltenheit. In den Ferien ließ der Sommer allerdings auf sich warten. Wie haben die Betreiber von Freibädern, der Hafenbar und der Weißen Flotte den Sommer erlebt? Wir haben nachgefragt.
„2016 war ein Rekordjahr. So viele Besucher hatten wir noch nie“, freut sich Dustin Radde, Betriebsleiter des Naturbads in Styrum. Insgesamt 65 .000 Mülheimer, 10 000 mehr als 2015, besuchten in diesem Jahr das Freibad. „Besonders der September hat viel rausgerissen. Allein in der vergangenen Woche waren 8000 Leute da“, resümiert Radde. So habe es seit 2012, seitdem die PIA (Paritätische Initiative für Arbeit) das Bad betreibt, noch nie so einen schönen September gegeben. Problematisch waren laut Radde die Monate Juni und Juli. „Der Wetterdienst ist sehr vorsichtig geworden. Oftmals gab es Gewittervorwarnungen, auch wenn es im Endeffekt keins gab.“
Einschnitte beim Friedrich-Wennmann
Doch auch der August sei „stark“ gewesen. An einem Sommertag im August hätten schon mal 5000 Gäste das Freibad besucht. Für den Monat Mai seien solche Zahlen utopisch. Während des gesamten Monats suchten 5000 Mülheimer eine Abkühlung in den drei Becken des Bades. „Das hängt auch mit der Wassertemperatur zusammen. 19 Grad im Mai sind schon ein Unterschied zu 24 Grad im August“, erklärt der Betriebsleiter.
Das Friedrich-Wennmann hingegen verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr Einschnitte. Insgesamt 59 .100 Besucher zählte das Bad 2016, 62 800 waren es noch im Jahr 2015. „Problematisch war in diesem Jahr das schlechte Wetter in den Ferien“, so Beatrix Roggenbuck vom Mülheimer Sport Service.
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Schlechtes Wetter in den Ferien
Auch die Hafenbar beklagt sich über das schlechte Wetter in den Ferien. „Das schöne Wetter kam nach den Ferien. Das war sehr schade“, erklärt Chris Wemmer, stellvertretender Geschäftsführer der Hafenbar. Das führte nämlich dazu, dass Kunden die Tretboote besonders am Nachmittag ausleihen wollten und sich die Nachfrage nicht über den Tag verteilte.
„Teilweise war die Nachfrage dann so groß, dass wir sie nicht bedienen konnten.“ So hätte sich Wemmer vielmehr gewünscht, dass die Schönwetter-Periode nicht „geballt vier Wochen auf einen Schlag gekommen wäre“.
Für den Inhaber von Franky’s Wasserbahnhof, Richard Reichenbach, hat sich „die Wartezeit gelohnt.“ Obwohl es bis Ende Juni zu kühl gewesen sei, konnten es die drei darauffolgenden Monate wieder gut machen. An lauen Sommerabenden hätten viele Gäste im Biergarten unter den Platanen Zuflucht im Schatten gesucht. „Die Bilanz ist in etwa so wie im Vorjahr. Aber die Hammersommerjahre 2003 und 2010 sind nicht zu toppen. Statistisch betrachtet, kommt der nächste Supersommer also 2017,“ spekuliert Reichenbach.
Weiße Flotte fährt bis Dezember
Die Bilanz der Weißen Flotte ist laut Joachim Exner, von den Betrieben der Stadt Mülheim, „mehr als erfreulich“. In allen drei Bereichen, dem Linienbetrieb, den Sonderfahrten und den Charterfahrten lägen die Einnahmen über dem Vorjahr. Bereits in den letzten zwei Jahren kam die Weiße Flotte ohne Zuschüsse aus. Dies, so Exner, solle auch 2016 erreicht werden. „Die Saison ist noch nicht beendet. Wir fahren noch bis Mitte Dezember.“