Mülheim. . Das Angebot im Südbad, einmal samstags im Monat nur für Frauen zu öffnen, wird gut angenommen. Bei einem Ausfall klappt es aber nicht immer mit dem Ersatztermin
Jeden ersten Samstag im Monat ist das Hallenbad Süd von 8 bis 13 Uhr nur für Frauen und Mädchen geöffnet. Am letzten Wochenende musste der Termin wegen der Stadtmeisterschaften ausfallen, ein Ersatztermin könne aufgrund weiterer Veranstaltungen im September nicht angeboten werden, teilte die Stadt auf ihrer Homepage mit.
Eine Leserin aus Saarn hat sich darüber geärgert: „Leider fallen genau diese wenigen Stunden permanent aus“, beklagt sie sich. Dabei würde das Angebot, leider seien es meist nicht zwölf Mal im Jahr fünf Stunden, von den Frauen gut angenommen. Sie selbst schätzt das Frauenschwimmen, weil sie krankheitsbedingt gehandicapt sei.
Suche nach Ersatztermin
Dass das Frauenschwimmen stets gut besucht sei, sowohl im Schwimmer- als auch im Nichtschwimmerbecken, bestätigt Beatrix Roggenbuck vom Mülheimer Sportservice MSS. Viele Frauen, nicht nur Migrantinnen, schätzten Schwimmen ohne Männer. Dafür werde aber ausschließlich weibliches Personal benötigt, drei bis vier Schwimmmeisterinnen und Rettungsschwimmerinnen müssten die Badaufsicht an den beiden Becken führen, erklärt die Abteilungsleiterin Bäder beim MSS.
Das sei jedoch nicht immer gegeben, so dass bei einem Ausfall des Frauenschwimmens nicht immer ein Ersatztermin angeboten werden könne. Daher sei der Termin im März ausgefallen. Im Ferienmonat August habe es den Termin nicht gegeben, und im Wettkampfmonat September eben auch nicht. „Wir versuchen aber, wann immer es geht, einen Ersatztermin anzubieten“, sagt Beatrix Roggenbuck. Die Saarnerin fragt sich derweil: „Wird die Gruppe der Frauen und Mädchen in Mülheim so gering geschätzt, dass noch nicht einmal 60 Stunden im Jahr eingeplant werden können?“