Mülheim. Luftschiff “Theo“ der Mülheimer Traditionsfirma WDL ist ausgebucht. Der Spaß kostet aber fast 400 Euro. Ab Oktober gibt es auch Nachflüge.

  • LED-Ampeln mit insgesamt 1500 Watt illimuínieren die Hülle
  • „Enorme Nachfrage“ nach Rundflügen
  • Saisonabschluss an Allerheiligen geplant

Vor fast einem Jahr hob „Theo“, das neue Luftschiff der Mülheimer Traditionsfirma WDL, zu seinem Jungfernflug ab. Nun neigt sich die erste vollwertige Saison, die im Mai 2016 eröffnet wurde, ihrem Ende zu. Und Unternehmenssprecher Frank Peylo klingt hochzufrieden: „Wir sind vom Wetter sehr verwöhnt worden.“

2000. Passagierin begrüßt

Die Nachfrage nach Rundflügen sei „enorm“, so dass sie das Zeitfenster, in dem man zusteigen kann, bereits ausgeweitet hätten: Von Mittwoch bis Sonntag ist dies momentan möglich. Vier bis siebenmal täglich steigt das Luftschiff auf, neben dem Piloten können in der Kabine sieben Gäste Platz nehmen. „Alle Flüge sind ausgebucht“, berichtet Peylo. Am Sonntag wurde die 2000. Passagierin mit Blumen begrüßt, man rechnet damit, dass es bis zum Saisonende in etwa sechs Wochen über 2500 Personen sein werden.

Die wohl prominenteste war Anfang Mai der israelische Botschafter bei seiner Mülheim-Visite. Sonst aber gingen fast ausschließlich Privatleute an Bord, berichtet Peylo: „Oft haben sie extra für diesen besonderen Flug gespart.“

„Theo“ fliegt bis Ende Oktober. Wenn es das Wetter erlaubt, soll der Saisonabschluss am 1. November, Allerheiligen, stattfinden. Schon jetzt wird es spürbar früher dunkel, und so bietet WDL ab Oktober auch Nachtflüge an. Jeweils der Samstagabend ist dafür reserviert. Um das Luftschiff zu illuminieren, werden im Gasraum, der das Helium enthält, zwei große LED-Ampeln eingeschaltet, jede ist 750 Watt stark.

Winterlager in der Halle

Sie werden angetrieben über Generatoren, so dass „Theo“ vor einem Nachtflug an Land geholt und Keilriemen montiert werden müssen. Generell seien die Touren im Dunklen „etwas aufwändiger“. Das Unternehmen verlangt auch einen deutlich erhöhten Preis dafür: Erwachsene zahlen fast 400 Euro, wenn sie eine Stunde lang im gigantischen Glühwurm über dem Revier kreisen wollen. Das sind 100 Euro mehr als die regulären Flüge bei Tageslicht kosten.

Aber WDL leistet sich das Luftschiff bekanntlich nicht nur zum eigenen Vergnügen und dem vieler Mülheimer, die das brummende Flugobjekt als Wahrzeichen schätzen, sondern betreibt es vorrangig auch als einträglichen Werbeträger und Transportgeschäft. Dafür ist, wie Firmensprecher Peylo erläutert, ständig ein zwanzigköpfiges Team im Einsatz, überhaupt seien der Bau und die Unterhaltung eines Luftschiffs extrem kostenintensiv und aufwändig. Nach Ende der Saison, während der Wintermonate, wird es, prall gefüllt mit Helium, in der Halle stehen. „Man kann es aber auch dort beleuchten“, betont Frank Peylo. Und etwa als Eventkulisse nutzen.

Nachtflüge, einstündig, kosten für Erwachsene 395 Euro, für Kinder von 4 bis 14 Jahren 295 Euro. Infos/Tickets: Tel. 0208/378080, oder per Mail: info@wdl-luftschiff.de.